Hagener Studierende beschäftigten sich eine Woche lang mit Umwelt- und Energiemanagement. Betriebsbesichtigung bei Schmiedag GmbH
Hagen. Normalerweise ist die Hagener Fachhochschule in den Semesterferien von Juli bis September weitestgehend eine „Studentenfreie Zone“. Nicht so im Fachbereich Technische Betriebswirtschaft. Hier wurde die Wahlpflichtveranstaltung Umwelt- und Energiemanagement in die Ferienzeit verlegt, damit die Studierenden eine Zusatzqualifikation im Umwelt- und Energiemanagement erwerben können und sich im Dschungel der Vorschriften nun bestens auskennen.
Gemeinsam mit der ENO-PLAN Managementsysteme GmbH aus Meinerzhagen entwickelte der Fachbereich ein Wochenprogramm. In den ersten beiden Tagen beschäftigten sich die Studierenden intensiv mit dem Umweltrecht. An den übrigen Tagen stand die Anforderungen der Normen ISO 14001 (Umweltmanagement), ISO 50001 (Energiemanagement) sowie die Normenarbeit zur ISO 19011, die die Durchführung von Audits und die Aufgaben der Auditoren beschreibt, auf dem Programm.
Nach der Theorie konnten sich die Studierenden im Rahmen einer Betriebsbesichtigung bei der Schmiedag GmbH von den praktischen Auswirkungen eines betrieblichen Umweltschutzes überzeugen. Das Hagener Unternehmen ist seit 2004 ISO 14001 und seit 2012 auch ISO 50001 zertifiziert.
„Umwelt- und Energiemanagement sind Themen, die die Unternehmen unserer Region beschäftigen“ erläutert Prof. Dr. Karsten Fleischer vom Fachbereich Technische Betriebswirtschaft , „ gerade für energieintensive metallverarbeitende Betriebe in Südwestfalen ist ein Umweltmanagement wichtig und gibt Rechtsicherheit und das Energiemanagement hat durch die aktuellen politischen und gesetzgeberischen Entwicklungen neuen Auftrieb erhalten. Daher wollten wir unseren Studierenden mit dem Wochenseminar eine qualifizierte Zusatzausbildung auf diesem Gebiet ermöglichen“.
Die Referentinnen der Firma ENO-PLAN, Geschäftsführerin Martina Thiessies und Juristin Michaela Dötsch, legten Wert auf eine praxisnahe Qualifizierung und ließen die Studierenden an ihrem Erfahrungswissen aus der täglichen Arbeit als Auditoren und Berater für Umwelt-/Qualitäts-/Arbeitssicherheit- und Genehmigungsmanagement teilhaben.
Nach Abschluss der Veranstaltung haben die Studierenden nun die Möglichkeit, ein Umweltaudit unter Aufsicht zu begleiten. „Mit dieser Zusatzqualifikation ergänzen unsere Studierenden ihr Kenntnisse und sind gut auf die Anforderungen ihrer späteren Arbeitgeber vorbereitet“, ist Prof. Fleischer sicher.