Menden/Iserlohn – „Inklusion ist kein Wort, Inklusion ist ein Weg“, sagt Mendens Bürgermeister Volker Fleige und unterstützt damit das Bemühen der Iserlohner Werkstätten um Teilhabe auf dem Arbeitsmarkt für Menschen mit Handicap. In Zusammenarbeit haben die Iserlohner Werkstätten und die Stadt Menden beschlossen, zwei so genannte ausgelagerte Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap in den Kindertagesstätten „St. Vincenz“ und im Kindergarten Vollmersbusch zu schaffen.
Die 21 Jahre alte Nina Erdmann hatte schon lange den Wunsch, im Kindergarten zu arbeiten. „Wir haben nach Möglichkeiten gesucht und diese jetzt hier in Menden gefunden. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Beschäftigten künftig so früh wie möglich eine Berufswegeplanung zu besprechen, um Berufswünsche auch zu erfüllen“, sagt Christophe Hessling von den Iserlohner Werkstätten. „Dabei sind wir natürlich auf die Unterstützung durch Unternehmen angewiesen“, pflichtet Werkstätten-Geschäftsführer Martin Ossenberg bei. „Die Bereitschaft in Betrieben, Menschen mit Handicap einzustellen, wächst. Wichtig ist, dass deutlich wird, dass unsere Werkstätten keine Sackgasse darstellen, sondern für Beschäftigte eine Perspektive bedeuten. Wir sind da auf einem für alle Beteiligten sehr guten, zukunftsorientierten Weg.“
In der Kindertagesstätte „St. Vincenz“ ist Nina Erdmann schon jetzt nicht mehr wegzudenken. „Sie ist eine echte Hilfe und bei den Kindern sehr beliebt“, freut sich Kita-Leiterin Anja Berg. „Auch mir macht die Arbeit richtig Spaß“, sagt Nina Erdmann wie aus der Pistole geschossen. „Zu meinen Aufgaben gehört beispielsweise das Zubereiten des Frühstücks, ich helfe den Kindern beim Anziehen, spiele mit ihnen und übernehme Hauswirtschaftstätigkeiten. Ich bin in den normalen Arbeitsalltag voll eingebunden.“