Lüdenscheid (pmk) – Gut besucht war die Ausstellungseröffnung „Unser Haus spart Energie – gewusst wie“ im Foyer des Lüdenscheider Kreishauses. Besonders herzlich begrüßte Landrat Thomas Gemke eine Klasse künftiger „Versorgungstechniker“ des Berufskollegs für Technik des Märkischen Kreises in Lüdenscheid. Die Ausstellung zum Thema Energieeffizienz ist eine Wanderausstellung, die der Bundesverband für Regionalbewegung zur Verfügung stellt. In einem Rundgang werden grundlegende Informationen über Erneuerbare Energien – speziell für bestehende Häuser gegeben.
„Das energetische Sanierungspotential im Märkischen Kreis ist sehr hoch. Rund 70 Prozent der Gebäude und Wohnungen im Märkischen Kreis wurden vor 1978 gebaut und fallen in die Kategorie ‚Altbau‘, deren Verbrauch an Heizenergie über 200 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegt“, erklärte Gemke. Ihm ist es besonders wichtig, dass die Infoveranstaltungen des Klimaschutzes praxisnah nah sind. So erfahren Interessierte einiges über verschiedene Dämm-Möglichkeiten für Dach, Wand und Fenster sowie zu den Themen „Richtiges Lüften“, „Wärmebrücken“ oder „Wärmepumpen“. Zudem stehen an bestimmten Tagen auch Experten für Beratungen zur Verfügung. Am Eröffnungstag waren es die Verbraucherzentrale NRW für Energieberatungen und die Firma LTM, die ihren innovativen Thermolüfter vorstellte. Dieser Lüfter gewinnt bis zu neunzig Prozent der Abluftwärme zurück und bietet damit eine interessante Möglichkeit, Schimmel und feuchten Wänden vorzubeugen.
Die Ausstellung „Unser Haus spart Energie – gewusst wie“ ist bis zum 7. November 2014 täglich während der Öffnungszeiten im Foyer der Kreisverwaltung zu sehen.
Hintergrund:
Märkische Kreis befasst sich seit einiger Zeit mit dem Thema Klimaschutz und Energieeffizienz und bietet verschiedene Informationsveranstaltungen an. Er geht aber auch mit gutem Beispiel voran: So saniert der Kreis seine Liegenschaften energetisch, wenn bauliche Maßnahmen erforderlich sind. Konkret wurden im Lüdenscheider Kreishaus Dächer und Decken neu gedämmt und die Beleuchtung komplett auf eine energiesparende Ausführung umgerüstet. Zudem bezieht die Kreisverwaltung ausschließlich Ökostrom und hat vor ein paar Jahren ein Blockheizkraftwerk im Keller installiert. „Im Jahr 2012 haben wir rund 378.000 Kilowattstunden Strom ins eigene Netz gespeist“, berichtete Gemke. Durch die Nutzung von Solarthermie, Photovoltaik oder Holzhackschnitzeln in seinen Liegenschaften hat der Märkische Kreis etwa 235 Tonnen CO2 vermieden.