Märkischer Kreis/Hagen (pmk) – Der Märkische Kreis muss noch größere Anstrengungen unternehmen, um auch künftig genügend qualifizierte Auszubildende zu bekommen. Das ist das Ergebnis einer Projektarbeit von sechs Studierenden.
„Ausbildungsmarketing – Motivation qualifizierter Jugendlicher für einen Beruf in der Kommunalverwaltung“: So lautete der Titel einer Projektarbeit von Studierenden der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Hagen im Auftrag des Märkischen Kreises. Eva Greif (Stadt Schwelm), Thomas Hentschel (Ennepe-Ruhr-Kreis), Felix Krämer (Stadt Wetter), Patrick Schauerte und Sandra Schulte (beide Stadt Attendorn) sowie Carina Stirn (Stadt Sprockhövel) präsentierten die Ergebnisse ihrer zehnwöchigen Arbeit jetzt im Lüdenscheider Kreishaus.
„Der Märkische Kreis hat als Arbeitgeber viel zu bieten und muss sich am Arbeitsmarkt nicht verstecken“, so die Ist-Analyse der sechs Nachwuchs-Kräfte. Trotzdem gebe es noch einiges am Ausbildungsmarketing zu verbessern. Dass sich der Kreis dem Thema seit einigen Jahren stellen muss, liegt nicht zuletzt am demographischen Wandel. „Eine Stellenanzeige in der Zeitung schalten und sie kommen schon – die Zeiten sind längst vorbei“, so Landrat Thomas Gemke bei der Vorstellung. Gemke zeigte sich nicht zuletzt auch als Vorsitzender des Fördervereins der Fachhochschule interessiert an der hervorragenden Leistung der Studierenden. Die bescheinigte auch Dr. Marita Lindner von der Fachhochschule ihren Schützlingen.
Das Image der Kreisverwaltung ist durchaus gut. Aber für 75 Prozent der bei einer Fragebogenaktion um ihre Meinung gebetene Jugendliche ist der Kreis kein attraktiver Arbeitgeber. Bei der Zielgruppe der 15- bis 20-Jährigen fehle es offenbar an den Informationen. Und genau da soll das Ausbildungsmarketing ansetzen. „Interesse wecken, Interesse halten“, so die Studierenden in ihrer Projektarbeit.
Um die Zielgruppe noch besser erreichen zu können, setzen die Verwaltungs-Nachwuchskräfte auf attraktivere Messe-Auftritte sowie die Sozialen – und Online-Medien. Der Kreis beteiligt sich jedes Jahr an mindestens drei Ausbildungsmessen mit jeweils rund 2.000 jugendlichen Interessenten.
Sich bei ihnen noch stärker als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, ist das Gebot der Stunde, wenn der Verwaltung auf lange Sicht nicht die Auszubildenden ausgehen sollen.
Hallo,
ein guter Artikel. Auch wir hören diesen Satz „Bei der Zielgruppe der 15- bis 20-Jährigen fehle es offenbar an den Informationen“ immer mal wieder gern. Das ist auch ganz normal, weil sich das Verhältnis in den letzten 10 Jahren massiv gedreht hat.
Wir sagen jedoch: Mutiger und guter Schritt, dass so eine Verwaltung auch mal nach außen geht und sich dem Thema stellt.
Jetzt weiter machen! :)