Bad Laasphe – Mit Spiel, Spaß und einer Feuershow haben Bewohner und Mitarbeiter das 20-jährige Bestehen des August-Hermann-Francke-Hauses in Bad Laasphe gefeiert. In der Einrichtung der Sozialen Dienste der Diakonie in Südwestfalen finden Menschen mit psychischen Erkrankungen ein Zuhause. Mit lustigen und nachdenklichen Beiträgen blickten Bewohner, Mitarbeiter und Ehemalige auf die Geschichte der Einrichtung zurück. „Wir haben viel von den Bewohnern gelernt und sind mit unseren Aufgaben gewachsen“, bestätigten Einrichtungsleiterin Margit Haars und Geschäftsbereichsleiter der Eingliederungshilfe Achim Krugmann. Auch die Bewohner sind deutlich selbstbewusster und sicherer geworden, was nicht zuletzt an dem Konzept der Einrichtung liegt: Jeder darf und soll sein Leben so eigenständig wie möglich gestalten und wird dabei unterstützt. „Wir können alleine einkaufen oder spazieren gehen und unseren Hobbys nachgehen“, loben die Bewohner. Gleichzeitig bietet ihnen die Einrichtung eine feste Tagesstruktur. Einige arbeiten in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und die Aufgaben, die innerhalb der Wohngruppen anfallen, werden von den Bewohnern so selbstständig wie möglich erledigt. Dazu gehört zum Beispiel putzen, waschen, bügeln und kochen. Wird doch mal Hilfe benötigt, ist immer ein Mitarbeiter zur Stelle. Auch regelmäßige Grill- oder Spielabende und Feiern sind fester Bestandteil im August-Hermann-Francke-Haus.
Drei Bewohner führten einen Sketch auf, der die tägliche Dienstübergabe der Mitarbeiter humorvoll darstellte. Applaus bekamen auch die Künstler, die in der Ergotherapie gemeinsam ein Mosaikbild gestalteten, das ihr Leben im Francke-Haus zeigt. Für musikalische Unterhaltung sorgte eine Bewohnerin mit einer eigens umgeschriebenen Variante des Schlagers „Atemlos“. Ein weiterer Bewohner ließ es sich nicht nehmen, das Haus, die Mitarbeiter und vor allem die Einrichtungsleiter zu loben und sich für das herzliche Miteinander zu bedanken. Sichtlich gerührt erzählte Margit Haars in ihrer Ansprache vom besonderen Ambiente im Haus: „Schweres und Schönes wurde gemeinsam durchlebt und hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind.“
Es folgte eine Aktion im Freien, bei der sich die Gäste spielerisch über ihre Erlebnisse im Haus austauschen konnten. So erinnerte sich eine junge Bewohnerin daran, wie aufgeregt sie beim Einzug ins August-Hermann-Francke-Haus war. Jetzt freut sie sich, dass sie endlich ein Zuhause gefunden hat. Als kleines Dankeschön gab es Rosen und Urkunden für Bewohner und Mitarbeiter. Überraschungsgast Frank Neuser aus Kreuztal begeisterte mit seiner Feuershow die Gäste. Bei Musik jonglierte er mit Bällen, rohen Eiern und brennenden Fackeln.