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„Baukosten so tief wie lange nicht mehr“

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Bau-Innung sieht 2015 starke Nachfrage im Wohnungsbau

Hellweg – Lippe – In den ersten drei Quartalen des Jahres 2014 haben die Bauämter in Nordrhein-Westfalen 17.819 neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt: 12,4 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum! „Die Auftragsreserve für den Wohnungsbau in NRW ist im kommenden Jahr gut“, kommentiert Stefan Halberschmidt (Obermeister der Baugewerbe-Innung Soest-Lippstadt) die Zahlen des statischen Landesamtes. Sichere Renditen, günstiges Baugeld und niedrige Baukosten macht er als Gründe für den Trend aus. So ist der Preisindex für Bauleistungen an Bauwerken in NRW im November 2014 nur 0,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, für Wohngebäude sanken die Preise sogar um 0,3 Prozent. „Das gab es zuletzt vor fünf Jahren“, so Halberschmidt. Bei den Baukosten sieht er das Ende der Entwicklung jedoch damit erreicht: Grund sei zum einen die Lohnerhöhung im Bauhauptgewerbe von 2,6 Prozent zur Jahresmitte; zudem stehe 2016 die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) ins Haus und werde die Anforderungen an die Gebäudehülle und die technische Gebäudeausrüstung erhöhen. „Die Innovation hat ihren Preis“, ist sich Obermeister Halberschmidt sicher.

Quelle:  Haus des Handwerks
Quelle: Haus des Handwerks

Nicht nur Großinvestoren nutzen die Gunst der Stunde und engagieren sich jetzt im Wohnungsbau. Auch im Kleinen, beim Bauen im Bestand zum Beispiel im Dachgeschossausbau, verzeichnen die Bauämter im Land ein Plus von 13,2 Prozent bei den genehmigten Bauvorhaben (3.612 Wohnungen in 2014 gegenüber 3.135 in 2013, jeweils 3. Quartal). Die Zahl der geplanten Einfamilienhäuser war dagegen rückläufig (−4,6 Prozent). Hier sieht die Bau-Innung die Landespolitik gefordert. „Das Land muss neben dem sozialen Wohnungsbau das Wohneigentum für Familien attraktiver machen“, kündigt Stefan Halberschmidt für das Jahr 2015 eine abgestimmte Initiative des westfälischen Baugewerbes mit der Wohnungswirtschaft in NRW an.

Das Baugewerbe insgesamt blickt zuversichtlich ins neue Jahr. Während die „Wirtschaftsweisen“ in ihrem Jahresgutachten 2014/2015 für die deutsche Volkswirtschaft ein Wachstum von 1 Prozent prognostizieren, sehen die Investitionsbank Berlin und das renommierte Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW bis 2017 Umsatzsteigerungen der Baubranche über dem allgemeinen Wirtschaftswachstum vorher. Dieser Trend zeigt sich schon jetzt in NRW ab: Die Produktion im nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbe war im Oktober 2014 höher als ein Jahr zuvor (+1,9 Prozent). Im Hochbau konnten laut statistischem Landesamt für den Wohnungsbau (+9,9 Prozent) sowie im Wirtschaftsbau (+2,8 Prozent) Zuwächse gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat in 2013 verzeichnet werden. Im Straßenbau lag die Steigerung immerhin noch bei +3,7 Prozent.

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