Gleiches Geld für gleiche Arbeit
Kreis Soest – „Spiel mit offenen Karten – Was verdienen Frauen und Männer?“ lautet das Motto des Equal Pay Day 2015. Am Freitag, 20. März, rückt deutschlandweit das Thema geschlechtsspezifische Lohnunterschiede in den Fokus. Bis zu diesem sogenannten Equal Pay Day haben Frauen in Deutschland quasi gratis gearbeitet, während Männer seit Jahresbeginn bezahlt werden. So verdeutlich sich die bestehende Lohnlücke, die laut Statistischem Bundesamt bei 22 Prozent liegt.
Die Forderung nach Entgeltgleichheit unterstützt auch die Arbeitsgemeinschaft Kommunale Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Soest und fragt: „Wissen sie, was ihre Kollegen in gleicher Position verdienen?“
Petra Nagel, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft und Gleichstellungsbeauftrage der Kreisverwaltung Soest, bringt das Thema Geld auf den Tisch: „In Deutschland gilt immer noch: Über Geld spricht man nicht. Aber Transparenz in der Gehaltsstruktur ist wichtig für eine gerechte Lohnfindung. Erst wenn die Karten offen liegen und geschlechtsspezifische Lohnunterschiede zu Tage treten, können Frauen sich gegen ungleiche Bezahlung zur Wehr setzten.“
Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern gibt es nicht nur in der freien Wirtschaft. Auch im öffentlichen Dienst sind Unterschiede zu erkennen. „Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge, liegt der Verdienstunterschied im öffentlichen Sektor unter zehn Prozent. Unterschiedliche Aspekte der Wertung von Arbeit führen noch immer zu unterschiedlichen Einstufungsergebnissen“, so die Kreisgleichstellungsbeauftragte Nagel.
2008 fand der Equal Pay Day erstmals in Deutschland statt. Initiiert wurde er vom Business and Professional Women (BPW) Germany e. V. In Deutschland stagniert der geschlechtsspezifische Lohnabstand zwischen Frauen und Männern seit Jahren konstant auf dem Niveau von rund 22 Prozent. Auf diesen sogenannten „Gender Wage Gap“ weist der jährliche Aktionstag „Equal Pay Day“ für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern hin.
Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es bei Petra Nagel, als Vertreterin der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, Telefon 02921/302273, oder auf der Internetseite zum Equal Pay Day, www.equalpayday.de.