Kundenberaterin kehrt nach einem Jahr ins Stadtwerke-Büro zurück
Hemer – Nach einem Jahr im Homeoffice kehrt die Kundenberaterin Elena Herlach wieder in ihr gewohntes Arbeitsumfeld bei den Stadtwerken Hemer zurück. Die 29-Jährige hatte sich nach der Geburt ihres zweiten Kindes dazu entschlossen, ihre Arbeit beim örtlichen Versorger bereits nach Ende ihres Erziehungsurlaubs fortzusetzen; und zwar von Zuhause aus. „Ich wollte nicht den beruflichen Anschluss oder den Kontakt zu meinen Kollegen verlieren, gleichzeitig aber in der Nähe meines kleinen Sohnes bleiben“, sagt Herlach. Möglich wurde beides durch die Verlagerung ihrer Arbeit ins Heimbüro.
Während ihrer 15-Stunden-Woche im Homeoffice kümmerte sich Elena Herlach um An- oder Ummeldungen von Stadtwerkekunden, aktualisierte persönliche Kundendaten und war als Key-Account-Managerin ein persönlicher Ansprechpartner für Großkunden. Ihre Zeit konnte sich die Mutter dabei relativ frei einteilen. „Anfangs, als der Kleine noch viel geschlafen hat, habe ich vor allem abends gearbeitet, ich konnte aber auch mal einen Tag aussetzen und liegengebliebenes am Wochenende erledigen“, sagt die Kundenberaterin. „In der Regel habe ich aber immer versucht, mindestens zwei Stunden am Tag produktiv zu sein.“ Um dabei auch thematisch immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, erhielt Herlach von ihren Kollegen regelmäßig E-Mails mit aktuellen Informationen aus dem Betrieb und der Branche.
Von den Stadtwerken Hemer wurde die zweifache Mutter im Juni vergangenen Jahres mit einem Computer und allen nötigen Zugängen zum Firmennetzwerk ausgestattet, die sie befähigten, ihre täglichen Arbeitsaufgaben Zuhause zu erledigen. „Die Stadtwerke hätten mir sogar einen neuen Schreibtisch zur Verfügung gestellt, aber auf meinen eigenen Büromöbeln lässt es sich auch ganz gut arbeiten“, sagt Herlach.
Stadtwerke-Geschäftsführerin Monika Otten setzt auf die Vorteile des Homeoffices und sieht in dieser Arbeitsweise gerade für junge Eltern eine große Chance: „Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeiter nicht zwischen Beruf und Familie entscheiden müssen. Wenn sie beides in Einklang bringen können, sind sie wesentlich ausgeglichener, zufriedener und können für uns und unsere Kunden ihre gewohnt gute Arbeit leisten.“ Dank der Betreuungsplätze in der Kindertagesstätte Kastaniennest ist es den Stadtwerken Hemer außerdem möglich, die Mitarbeiter bei der Betreuung ihrer Kinder zusätzlich zu unterstützen.
Nachdem sich ihr Sohn in der Kindertagesstätte eingewöhnt hat, kehrt Elena Herlach im September für die Übergangszeit mit einer 29-Stunden-Woche ins Stadtwerke-Büro zurück. Dann arbeitet sie auch wieder gemeinsam mit ihren Kollegen im Kundencenter in der Wasserwerkstraße. „Es kommt mir zwar so vor, als wäre ich nie weggewesen, aber die Homeoffice-Arbeit fordert viel Vertrauen vom Arbeitgeber und von mir als Mitarbeiterin eine Menge Selbstorganisation“, sagt Herlach. „Darum freue ich mich sehr, in mein gewohntes Arbeitsumfeld zurückzukommen.“ Nach diesem erfolgreichen Pilotversuch wollen die Stadtwerke Hemer interessierten Mitarbeitern auch künftig die Arbeit im Homeoffice ermöglichen.