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Finnentroper Wirtschaftsgespräch: Engagement der Unternehmen stärkt die Gemeinde

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Finnentrop/Siegen – Bunte Kunststoffteile schieben sich über die Förderbänder, bis sie in die Sammelbehälter gelangen: Tausende Verschlüsse für Systemverpackungen verlassen täglich die Fertigung der Georg Menshen GmbH in Finnentrop. Fast 40 Unternehmer statteten dem international erfolgreichen Betrieb jetzt einen Besuch ab. Die Industrie- und Handelskammer Siegen hatte zum Wirtschaftsgespräch eingeladen und Menshen-Geschäftsführer Ludger Braukmann stellte dazu seine Räume zur Verfügung.

In Finnentrop und an 13 weiteren Standorten weltweit produziert Menshen Verschlüsse für ein breites Spektrum an Verpackungen für Lebensmittel, chemische Produkte, Reinigungsmittel und Kosmetika. Dabei beeindruckt das Unternehmen durch seine Innovationsfähigkeit und hohe Prozesssicherheit, die sich auch in zahlreichen Zertifikaten ausdrückt. „Ihr Unternehmen zeigt einmal mehr, dass in unserer Region viele versteckte Champions arbeiten“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener. „Der Standort ist typisch: Mitten im Grünen, die Mitarbeiter werden als wichtiger Teil des Betriebes verstanden und die Technologieführerschaft ermöglicht gute Zugänge zu den Kunden – das findet sich hier in Finnentrop ebenso wie in anderen Orten der Region“, so Gräbener. So zeigten sich die anwesenden Unternehmer auch im Großen und Ganzen recht zufrieden mit Standort und Bedingungen.

Fast 40 Unternehmer statteten der Firma Georg Menshen GmbH anlässlich des Finnentroper Wirtschaftsgespräch einen Besuch ab. Quelle: Industrie- und Handelskammer Siegen
Fast 40 Unternehmer statteten der Firma Georg Menshen GmbH anlässlich des Finnentroper Wirtschaftsgespräch einen Besuch ab. Quelle: Industrie- und Handelskammer Siegen

„Sicher, die Verkehrsanbindung könnte noch besser sein“, unterstrich Finnentrops Bürgermeister Dietmar Heß. Die Beseitigung des Engpasses durch den Bahnübergang sei ein wichtiger Schritt gewesen. Über den Ausbau der Bahnstrecke habe man gemischte Ansichten – die Bevölkerung fürchte mehr Lärm. Hermann-Josef Droege, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK, machte deutlich, dass die Mehrbelastung der Strecke auf jeden Fall käme. „Ob mit oder ohne Ausbau: Die Ruhr-Sieg-Strecke ist Ausweichmöglichkeit für das überlastete Rheintal. Aber wenn sie ausgebaut wird, muss der aktuellste Lärmschutzstandard eingehalten werden, denn neues Planungsrecht verlangt dies“, so Droege. „Insgesamt dürfte es dann für die Anwohner leiser werden.“

Finnentrop müsse auch für junge Leute attraktiv sein und es bleiben, betonte Heß im Gespräch mit den Unternehmern: „Dazu gehört ein vernünftiger Breitbandausbau ebenso wie attraktive Arbeitsplätze in der Industrie und in anderen Branchen.“ Heß forderte die Unternehmen darüber hinaus auf, sich noch stärker in die Gemeinde einzubringen und zu Finnentrop zu stehen. Es sei wichtig, nach außen Zeichen der Verbundenheit zu geben. „Nur mit solchen Signalen können wir z. B. junge Familien überzeugen, hier zu bleiben oder überhaupt zu kommen“, sagte Heß. Die meisten Anwesenden stimmten dem zu. Ein Weg, das zu zeigen könne Sponsoring sein: „Unsere Schulen freuen sich über Unterstützung“, so Heß. „Diese kann aber auch andere Formen haben. Wichtig ist, die Identifikation mit der Gemeinde auf allen Ebenen zu stärken“. Das unterstrich auch Tobias Metten, dessen Unternehmen sich seit Jahren im Sport sowie im sozialen Bereich engagiert: „Wir müssen uns hier nicht verstecken. Aber wir müssen auch ganz klar sehen, woher unsere Bewerber kommen. Es ist immer leichter, jemanden zum Bleiben oder vielleicht auch zum Zurückkommen zu bewegen, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von außerhalb für diese Region zu gewinnen. Und bis 2030 wird es etwa ein Sechstel der Beschäftigungsverhältnisse nicht mehr geben, einfach weil die Menschen hierfür nicht da sind.“

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