Märkischer Kreis (pmk) – Großes Interesse fand die Informationsveranstaltung zum Thema „Anerkennung von im Ausland erworbener Berufsabschlüsse“, die gemeinsam vom Integrationsrat der Stadt Iserlohn, der agentur mark, der Volkshochschule Iserlohn und dem Kommunalen Integrationszentrum des Märkischen Kreises durchgeführt wurde. Etwa 60 Besucher konnten die Veranstalter in den Räumen der Volkshochschule Iserlohn begrüßen.
Zum Hintergrund: Im Jahr 2012 brachte der Bund das „Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ auf den Weg. Damit erhielten Zuwanderer erstmalig einen allgemeinen Rechtsanspruch auf Überprüfung der Gleichwertigkeit eines ausländischen Berufsabschlusses mit vergleichbaren in Deutschland erworbenen Qualifikationen. In Nordrhein-Westfalen regelt das Landesanerkennungsgesetz zudem ein klares, einheitliches und faires Verfahren, das zu einer raschen und systematischen Berufsanerkennung führt.
„Mit dieser gesetzlichen Regelung haben wir ein neues Instrument zur Sicherung des Fachkräftebedarfs und einen wichtigen Beitrag zur besseren Arbeitsmarktintegration von zugwanderten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern“, so Annette Eschment vom IQ Netzwerk NRW.
Im Anschluss an diese Einführung zeigte Dagmar Stümpel-Müller von der Südwestfälischen Handwerkskammer das Beratungsangebot der Handwerkskammer auf und Peter Frese von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) führte in seinem Vortrag die Besonderheiten bei den Anerkennungsverfahren der Industrie- und Handelskammern aus.
Johanna Muhl von der agentur mark präsentierte das landesweit bestehende Angebot für eine kostenfreie Beratung zur beruflichen Entwicklung. Aus den Erfahrungen ihrer Beratungspraxis konnte Nadja Pesch als Bildungsberaterin der Volkshochschulen Iserlohn und Menden über dieses neue Angebot berichten.
Nach den Vorträgen nutzten die Besucher, Vereinsmitglieder, Arbeitsmarkt- und Integrationslotsen, Mitarbeiter aus dem Bereich der Integrationsarbeit und aus Bildungseinrichtungen die Möglichkeit, sich direkt mit den Experten auszutauschen.
Ercan Atay vom Integrationsrat und Beatrix Naujoks vom Kommunalen Integrationszentrum zogen am Ende ein positives Fazit. „Die große Resonanz hat uns überrascht“, so Naujoks. „Deshalb möchten wir in Kürze eine weitere Veranstaltung zu diesem Thema auch im südlichen Märkischen Kreis durchführen.“