Iserlohn (pmk) – Mehr als 500 Pädagogen aus Kindertagesstätten, Grundschulen und Weiterführenden Schulen sowie Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung folgten der Einladung des Landrates Thomas Gemke zur 5. Regionalen Bildungskonferenz der Bildungsregion Märkischer Kreis im Parktheater Iserlohn.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Regionalen Bildungsnetzwerk MK unter dem Titel „Sprache bildet und fördert – Von der Kita bis in den Beruf“. Nach der Begrüßung durch Landrat Gemke und Bürgermeister Dr. Peter-Paul Ahrens stellte Michael Czech, Leiter des Regionalen Bildungsbüros MK, die Handlungsschwerpunkte des vergangenen Jahres vor.
In dreizehn von fünfzehn Städten und Gemeinden wurden bereits die lokalen Bündnisse zur Kooperation zwischen Grundschulen und Kindertagesstätten geschlossen. Meinerzhagen und Menden sollen bis zu den Sommerferien folgen. Die Gewinner des Wettbewerbs „Hand in Hand – Sprache verbindet elementar“ sind die Martin-Luther-Schule mit dem Familienzentrum „Mittendrin“ in Plettenberg, die Grundschule Freiherr-vom-Stein mit der Kita „Bärenbande“ und der kath. Kita „St. Bonifatius“ in Hemer und die Grundschule Bömberg mit der Kita „Kleine Strolche“, den evangelischen Kitas „Prinzentrasse“ und „Hindenburgstraße“ sowie der AWO-Kita „Duerer Straße“ in Iserlohn. Ihre Projekte werden jetzt vom Regionalen Bildungsbüro unterstützt. Es konnten auch einige Projekte mitangestoßen werden. Beispielweise geben in Kierspe Erstklässler Vorlesestunden in Kitas. In den Grundschulen Am Kohlberg und Rothenstein in Meinerzhagen fanden in den Herbstferien 2014 Sprachcamps für Kinder mit Migrationshintergrund statt. Für nächstes Jahr plant das Regionale Bildungsbüro MINT-Camps für kleine Forscher voraussichtlich an der Grundschule Tinsberg in Lüdenscheid.
Beim Übergang von der Grundschule zur Weiterführenden Schule haben sich aus Sicht von Michael Czech Lehrersprechtage bewährt. Der nächste soll am 25. November in Lüdenscheid stattfinden. Zum Thema Inklusion bietet das Regionale Bildungsbüro am 24. März 2015 eine Lehr- und Lernmittelbörse unter dem Titel „Gemeinsam Lernen und doch Individuell“ in Haus Nordhelle in Meinerzhagen an. Eine breite mediale Resonanz fand bereits das erste Inklusion-Fußballturnier im Februar in Iserlohn. Im Rahmen des Wettbewerbs „Hand in Hand“ zur Förderung der Sozialkompetenzen von Schülerinnen und Schüler kündigte Czech eine Projektpräsentation am 28. Mai an. Es werden sieben Projekte aus sechs Schulen vorgestellt.
Für die Berufsfelderkundungen im Vorfeld des Übergangs zwischen Schule und Beruf haben zwischen November 2014 und Februar 2015 rund 2.250 Potenzialanalysen für Achtklässler aus 24 Schulen stattgefunden. Michael Czech nutzte die Gelegenheit, auch die Kitas aufzurufen, Plätze für die Berufsfelderkundung von Schülern bereitzustellen. Insgesamt werden 4000 Plätze in verschiedenen fünf verschiedenen Berufsfeldern gesucht.
Nach dem Arbeitsbericht des Regionalen Bildungsbüros konnten die Konferenzteilnehmer sich in drei Fachforen informieren. Professorin Dr. Renate Zimmer von der Universität ging der Frage nach wie pädagogische Fachkräfte das „schöpferische Potential der Kinder und deren Lust an Bewegung und Literatur sprachförderlich nutzen können“. Aus der Grundschule Kleine Kielstraße Dortmund wurde anhand visueller Praxisbeispiele gezeigt, wie der Schülerinnen und Schüler beim Erwerb der notwendigen Fachsprache in allen Fächern unterstützt werden können. Professor Dr. Christian Efing von der Universität Wuppertal widmete sich dem Spannungsverhältnis zwischen Jugendsprache, den Erwartungen der Betriebe an die sprachlich-kommunikativen Kompetenzen ihrer Auszubildenden und den Ansprüchen nationaler Bildungsstandards. In der Galerie der guten Praxis erhielten die Pädagogen einige gute Tipps und Anregungen.