Kinder staunten über Bagger und Muldenkipper
Alles über sicheres Sprengen gelernt
Rüthen-Kallenhardt – Die Kinder der Grundschule Kallenhardt haben bei einem Besuch der WESTKALK die heimische Kalkstein-Industrie näher kennengelernt. In zwei Gruppen wurden die Grundschüler der ersten bis vierten Klasse und ihre Klassenlehrerinnen vom Technischen Leiter Dr. Guido Mausbach durch das Werk Kallenhardt geführt. In kindgerechter Form und mit den Pädagoginnen abgestimmten Inhalten lernten die Jungen und Mädchen dabei, wie in ihrem Heimatort Kalkstein abgebaut wird und wofür dieser anschließend verwendet wird, zum Beispiel als Hühnerfutterzusatz oder auf Baustellen.
„Es war ein äußerst spannender Vormittag, der die Kinder komplett begeistert hat“, erzählt Lehrerin Sabine Bücker. „Einige Eltern haben mir berichtet, dass ihre Kinder auch zuhause noch so aufgedreht waren, dass sie bei ihren lebhaften Erzählungen erstmal gebremst werden mussten.“ Beispielsweise waren die Kinder bereits direkt nach der Ankunft im Steinbruch fasziniert von der Höhe der Felsen oder der schieren Größe der Muldenkipper und Bagger. Bei der zweistündigen Führung riss diese Begeisterung nicht ab.
Für großes Interesse sorgte Dr. Guido Mausbach bei den jungen Gästen vor allem mit einer simulierten Sprengung. Er zeigte ihnen anhand von ausgedienten Zündmaschinen die historische Entwicklung der Auslöser und erklärte, wie aufwändig, minutiös geplant und präzise die Vorbereitungen in der Praxis ablaufen. „Eine Sprengung darf niemals eine Wundertüte sein. Deshalb geschieht bei uns jeder Handgriff streng nach Vorschrift und wird nochmal nach dem Vier-Augen-Prinzip genauestens kontrolliert“, erklärt der Technische Leiter. Dass die abgesprengten und in den Verarbeitungsmaschinen schließlich fein gemahlenen Kalksteine später in Pulverform ein wichtiger Bestandteil von Zahnpasta oder Radiergummis sind, konnten die Kinder nur schwer glauben.
Gegen Ende der Exkursion begaben sich die Grundschüler im Steinbruch noch auf die spannende Suche nach Fossilien und Mineralien, bevor sie vor den großen Fahrzeugen auf dem Gelände zahlreiche Erinnerungsfotos schießen durften. Für strahlende Gesichter sorgte Dr. Guido Mausbach abschließend, als er den Kindern erlaubte, sich einmal ins Führerhaus eines Minibaggers zu setzen.