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Heider sichert Unterstützung beim Breitbandausbau zu

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Olpe. Das Internet kann vieles erleichtern: Wo früher ein Geschäftsführer extra für ein Gespräch nach China oder in die USA fliegen musste, reicht heute oft ein Videotelefonat aus. Ähnlich ist es mit Bauplänen oder Entwürfen, die die Firmen im Kreis Olpe an ausländische Kunden schicken. Ein paar Klicks und der Kunde in Shanghai kann einen ersten Eindruck eines sauerländischen Qualitätsproduktes gewinnen. Ein großes Problem gibt es dabei aber: wenn die Internetgeschwindigkeit so gar nicht zu den sonstigen Qualitäten des Sauerlandes passt.

Es ist strahlendblauer Himmel in Oberveischede. Dr. Matthias Heider, der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete, besucht gemeinsam mit dem Olper CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Jochen Ritter den nach eigener Darstellung „wohl kleinsten Weltmarktführer in Südwestfalen“, die Firma Rolf Schütt. Der gleichnamige Firmeninhaber ist gelernter Werkzeugmacher und hat sich vor über 25 Jahren selbstständig gemacht. Mit seinen zwei Mitarbeitern tüftelt er Probenahmesysteme für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie aus. Führende Brauereien, Weinkellereien, eigentlich die gesamte Lebensmittelindustrie nutzen seine Produkte, um eine unverfälschte Probe ihrer Produkte zu bekommen und im Labor auf Keime oder Bakterien zu untersuchen.

Rolf Schütt (vorne rechts) zeigt Jochen Ritter, Lothar Sabisch (Kreistagsmitglied aus Oberveischede) und Matthias Heider seine Produkte. (verdeckt: Lothar Epe) - Quelle: Dr. Matthias Heider MdB
Rolf Schütt (vorne rechts) zeigt Jochen Ritter, Lothar Sabisch (Kreistagsmitglied aus Oberveischede) und Matthias Heider seine Produkte. (verdeckt: Lothar Epe) – Quelle: Dr. Matthias Heider MdB

Die Auftragslage bei Rolf Schütt ist gut, er schaut zufrieden. Weniger zufrieden wirkt er, wenn er auf sein wichtigstes Thema zu sprechen kommt: die Internetanbindung. „Die reicht gerade mal, um eine E-Mail mit ein paar kleinen Bildern zu verschicken“, empört sich der Sauerländer. An Videokonferenzen, um Kunden in Übersee bei der Wartung und Pflege seiner Produkte zu beraten, sei überhaupt nicht zu denken, die Verbindung breche ständig zusammen. Alles hat er schon versucht: zuletzt mit einer Antenne, die der Techniker gar nicht so weit ausfahren konnte wie erforderlich, erzählt Schütt.

Für Matthias Heider ein Musterbeispiel, wie Unternehmen in ihrer Entwicklung behindert werden. „Eine schnelle Internetanbindung ist inzwischen so wichtig wie eine passierbare Straße oder der Anschluss an die Kanalisation. Ohne wirkt ein Unternehmen nicht nur rückständig, sondern wird von der Konkurrenz auch abgehängt.“

Ein ähnliches Bild ergibt sich für Heider beim Metallbauer Martin Hunold im Saßmicker Gewerbegebiet Biebickerhagen. Zusammen mit 40 Mitarbeitern baut er Türen und Fenster für Wohnhäuser wie für größere Unternehmen. Gemeinsam mit den Söhnen Simon und Roland führt Hunold Matthias Heider und Jochen Ritter durch seinen Betrieb.

Neben der wachsenden Bürokratie plagt auch Martin Hunold die schlechte Anbindung an das Internet. Konstruktionspläne oder Ansichten einer geplanten Tür an Kunden verschicken: für ihn unvorstellbar. „Unsere Anbindung ist so langsam, wir würden eine Woche brauchen, wenn wir unsere Daten online sichern wollten“, beschreibt sein Sohn die schwierige Situation.

Die Stadt Olpe wolle die Breitbandversorgung vor allem in den Ortschaften deutlich verbessern, berichtet Jochen Ritter. Rat und Verwaltung hätten sich auf eine Prioritätenliste geeinigt, mit der die Stadt dort für akzeptable Geschwindigkeiten im Netz sorgen will, wo sich Telekommunikationsunternehmen aus Wirtschaftlichkeitsgründen zurückhalten. Dabei kann mit staatlicher Förderung gerechnet werden, wenn die Kommune Eigenanteile in ausreichender Höhe beisteuert. Die Beträge seien allerdings im Haushalt nicht vollständig in ein oder zwei Jahren zu verkraften.

Ein Punkt, zu dem Matthias Heider Hoffnung machen kann. „Wir schütten den Erlös der kürzlich versteigerten Mobilfunklizenzen für den Breitbandausbau an die Länder aus“, berichtet der Bundestagabgeordnete. Nach Nordrhein-Westfalen sollen davon immerhin knapp 133 Mio. Euro fließen. Problematisch sei aber, so Heider, dass die Investitionen in den Breitbandausbau in Nordrhein-Westfalen ungleich verteilt seien. NRW investiere 9 Mio. Euro jährlich in den Breitbandausbau. Zum Vergleich: Bayern plane bis 2017 mit Investitionen von 2 Mrd. Euro. „Sollte der Bund zusätzliches Geld bereitstellen und das Land beim Weiterverteilen nicht wieder klebrige Finger haben, wird sich die CDU Olpe dafür stark machen, dass unsere Prioritätenliste deutlich schneller abgearbeitet wird als bisher geplant“, erklärt Jochen Ritter. Dem sehen gerade Martin Hunold und Rolf Schütt hoffnungsvoll entgegen, wären ihre Unternehmen doch dann wesentlich früher an schnelles Internet angebunden.

„Ich will gemeinsam mit den Kommunen daran arbeiten, dass wir die verbleibenden Lücken in der Breitbandversorgung schnell schließen können“, verspricht Heider und weiß: In Berlin, in den Kommunen und gerade auch in Düsseldorf muss dafür gearbeitet werden.

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