Hemer – Nachdem die Stadtwerke Hemer (SWH) Ende Juni das Rennen um den Stromkonzessionsvertrag mit Beginn des Jahres 2015 für sich entscheiden konnten, unterzeichneten Stadtwerke-Geschäftsführerin Monika Otten sowie Hemers Bürgermeister Michael Esken und der 1. Beigeordnete Guido Forsting die offizielle Vereinbarung. Das Trio freut sich auf eine aussichtsreiche Kooperation, stellen sich für Hemer und seine Bürgerinnnen und Bürger doch einige Vorteile ein.
Zusammen leben in Hemer, so lautet bekanntlich das neue Leitbild der Stadt. Dazu gehört auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller, die die Stadt Hemer und die Stadtwerke Hemer mit dem Stromkonzessionsvertrag vorbildlich umsetzen. „Und zwar langfristig“, betont Bürgermeister Esken, „die Vertragslaufzeit ist auf 20 Jahre angelegt. Die Stadtwerke sind in Hemer ein starker Partner und wir können einmal mehr unter Beweis stellen, dass Gutes aus Hemer auch für die Hemeranerinnen und Hemeraner angeboten werden kann.“
Davon profitiert auch die Wirtschaft. Hemers 1. Beigeordneter Guido Forsting hofft auf Aufträge für Unternehmen aus der Region: „Vielleicht kann die Instandhaltung und die Investition über hiesige Dienstleister abgewickelt werden.“ Dem Ansinnen steht Stadtwerke-Geschäftsführerin Monika Otten äußerst positiv gegenüber, und: „Ich denke, wir werden auch neue Arbeitsplätze in Hemer schaffen können.“ Ihr Unternehmen habe zukunftweisende Entscheidungen getroffen, der Entwicklungsprozess ist jedoch noch nicht abgeschlossen: „Wir wollen noch näher bei den Kunden sein.“ Bedeutet nichts anderes, als dass die Stadtwerke momentan intensiv nach einem neuen Kundenzentrum in der Innenstadt suchen. Otten: „Unsere Erreichbarkeit für den Kunden hat höchste Priorität, die wir mit der Stromkonzession und der langfristigen Planungssicherheit umsetzen können und wollen.“ Der Weg dorthin war nicht unbedingt steinig, allerdings auch kein Katzensprung.
Rückblick: Das Votum des Rates der Stadt Hemer war am 26. Juni einstimmig, und so wurde der Wegenutzungsvertrag für die öffentlichen Verkehrswege, beispielsweise für die Verlegung und für den Betrieb von Leitungen für die allgemeine Versorgung im Stadtgebiet, jetzt mit den Stadtwerken abgeschlossen. Ausgenommen ist dabei der Ortsteil Ihmert, denn hier besteht ein Vertrag mit der Energieversorgung Ihmert (EVI), einer 100-prozentigen Stadtwerketochter. Nicht nur das Vertragsende mit dem aktuellen Partner war vor knapp zwei Jahren form- und fristgerecht bekannt gemacht worden, sondern auch eine Aufforderung an potenzielle Vertragspartner, Interesse für die Übernahme des Stromkonzessionsvertrages ab dem 1. Januar 2015 zu bekunden. Nach Bekanntwerden der durch den Rat der Stadt Hemer festgelegten Auswahlkriterien und deren Gewichtung verzichteten allerdings mehrere Interessenten auf die Abgabe eines Angebotes. Zu den Wertungskriterien gehörten unter anderem: Sicherheit und Verbraucherfreundlichkeit, Umweltfreundlichkeit, Konzessionsabgabe, Preisgünstigkeit, Effizienz oder auch die Einflussmöglichkeiten der Stadt. So haben nach Bietergesprächen letztlich die Stadtwerke Hemer und die RWE Deutschland AG verbindliche Angebote eingereicht, wobei das von den Stadtwerken letztlich mit einer höheren Punktzahl zu bewerten war.