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Hilchenbach: Einladung zum Vortrag „Blühende Landschaften“ am 29. April in Müsen

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Hilchenbach – Die Dorfgemeinschaft Müsen e. V. lädt in Zusammenarbeit mit der Stadt Hilchenbach am Freitag, dem 29. April, um 19.00 Uhr zu einem Vortrag des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker ein. Bei die Veranstaltung unter dem Motto „Blühende Landschaften“, die im Rahmen der Initiativen zur Dorfentwicklung im Bürgerhaus in Müsen, Merklinghäuser Weg 3a, stattfindet, ist der Eintritt frei. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zu Fragen und einem Meinungs-austausch. An einem Informationsstand steht umfangreiches Material für die konkrete Umsetzung von Blühprojekten in der Praxis und ein ausgewähltes Angebot an geeignetem Saatgut zur Verfügung.

Worum geht es beim Vortrag „Blühende Landschaften“? Blütenbesuchende Insekten erfüllen eine zentrale Aufgabe in der Natur: Etwa 80 % der Blühpflanzen sind auf Fremdbestäubung angewiesen. Damit Biene, Hummel & Co. diese komplexe Leistung vollbringen können, brauchen sie vor allem Nahrung: So sammelt ein Bienenvolk pro Jahr etwa 30 bis 50 kg Pollen. Da Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln nur wenig bis gar keine Futtervorräte anlegen, benötigen sie einen ständigen Pollen- und Nektarstrom von Blühpflanzen.

Jens Weigand, Ulrich Bensberg und Andreas Bolduan laden stellvertretend für die Dorfgemeinschaft Müsen zum Vortrag „Blühende Landschaften“ am 29. April ein. Quelle: Stadt Hilchenbach
Jens Weigand, Ulrich Bensberg und Andreas Bolduan laden stellvertretend für die Dorfgemeinschaft Müsen zum Vortrag „Blühende Landschaften“ am 29. April ein. Quelle: Stadt Hilchenbach

In den letzten Jahren haben sich allerdings die Lebensbedingungen für Biene, Hummel & Co. schwerwiegend verändert. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft blüht immer weniger in Feld und Flur. Ab Ende Mai versiegt in vielen Landstrichen der Futterstrom und für die Blütenbesucher herrscht bis Oktober Futterknappheit oder -eintönigkeit. So sind inzwischen über die Hälfte der einheimischen Wildbienen auf der Roten Liste oder schon ausgestorben. Teils müssen die Bienenvölker sogar im Sommer gefüttert werden. Ohne Bestäubungsinsekten gäbe es aber einschneidende Veränderungen in unserem Ökosystem, bei der Obsternte und im Gemüseanbau.

Mit diesem Grundproblem und verschiedenen Lösungsansätzen beschäftigt sich der Vortrag von Gregor und Ulrike Rohlmann. Die Probleme der Zulassung vom Genmais in der Europäischen Union werden ebenso thematisiert wie die Risiken von Pflanzenschutzmitteln oder die Kennzeichnung von Honig, der Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen enthält. Auf der anderen Seite wird aber auch dargestellt, wie man in verschiedenen Bereichen durch die Verwendung gebietseigener Pflanzen eine deutliche Verbesserung der Nahrungsgrundlage für alle Insekten und Wildtiere erreichen kann. Die Landwirtschaft als Gestalter einer artenreichen Kulturlandschaft im Bereich von Ackerflächen wird dabei ebenso zur Sprache kommen wie die Pflanzung von Feldgehölzen und Hecken in der freien Landschaft und Möglichkeiten der Verbesserung der Artenvielfalt im Obst- und Waldbau. Auch die Nutzung städtischer Flächen unter dem Motto „Öffentliches Bunt“ mit seinem Nachahmungseffekt für Privatgärten wird Thema sein. Denn die Möglichkeiten der Gestaltung von Naturgärten reichen bis in kleinste Bereiche wie die Bepflanzung von Balkonen und Blumenkübeln.

Die umfassende Darstellung der einzelnen Anwendungsbereiche soll möglichst viele Interessengruppen wie Landwirte, Jäger, Obst- und Waldbauern, Vertreter/innen von Städten und Gemeinden, Kleingärtner, GaLa-Bauern und Privatpersonen zum Schutz der Bienen und zur Zusammenarbeit mit dem Landesverband anregen.

Umfassende Informationen zum Thema sind im Internet-Auftritt des Landesverbandes Westfäli-scher und Lippischer Imker unter www.imkerverband-westfalen-lippe.de zu finden, konkret in der Rubrik Fachbereiche – Bienenweide & Umwelt – Blühendes Band.

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