Olsberg – Olsberg packt an für die Weiterentwicklung der Innenstadt – und zwar gemeinsam: In zwei Veranstaltungen hat die Stadtverwaltung jetzt Immobilienbesitzern und Gewerbetreibenden die „Initiative Ortskern Olsberg“ (IOO) vorgestellt. Das Ziel: Neben den großen Baumaßnahmen sollen hier weitere Projektideen für den Olsberger Ortskern entwickelt werden. Und für deren Umsetzung gibt es sogar zusätzliche Fördermittel.
„Das Land fördert nicht nur Steine, sondern auch Engagement vor Ort“, erklärt Elke Frauns vom Büro „Frauns Kommunikation – Planung – Marketing“. Sie berät und begleitet Stadt und IOO während des Prozesses. Hintergrund: In der „Initiative Ortskern Olsberg“ wollen Stadt, Immobilienbesitzer und Gewerbetreibende gemeinsam Ideen für kleinteilige, nicht-kommerzielle Maßnahmen entwickeln, um den Ortskern noch weiter aufzuwerten. „Eine bessere Beschilderung, besondere Beleuchtung im öffentlichen Raum oder zusätzliche Sitzbänke können hier Beispiele sein“, erläutert Elke Frauns. Die Besonderheit: Das Land NRW fördert privates Engagement hier auch finanziell – Elke Frauns: „Jeder Euro, der aus privaten Mitteln investiert wird, wird mit dem gleichen Betrag bezuschusst.“ Bis zum Ende des Jahres 2017 könnte so ein Maßnahmenpaket im Gesamtwert von maximal 70.000 Euro geschnürt werden. Voraussetzung: Auch das nötige private Engagement kommt zusammen.
Mitmachen können Gewerbetreibende und Immobilienbesitzer aus dem engeren Bereich des Olsberger Ortskerns zwischen Stausee im Süden, Pfarrkirche im Norden, der Straße „Am Stausee“ im Westen sowie dem Kurpark Dr. Grüne im Osten. Wenn man 35.000 Euro gemeinsam akquiriere, könne man am Ende einen Verfügungsfonds von 70.000 Euro schaffen, so Elke Frauns. Welche Projekte dann konkret gefördert werden sollen, darüber muss ein Vergabegremium entscheiden, das mit Vertretern der Immobilieneigentümer, der Fachwelt Olsberg, der Stadt Olsberg sowie Bürgermeister Wolfgang Fischer besetzt ist.
Erste Überlegungen zu möglichen Projekten gibt es bereits auch: Spezielle Stelen, die Informationen zu den örtlichen Geschäften präsentieren, wurden ebenso genannt wie die einheitliche Gestaltung von Pollern und Blumenkübeln bis hin zu einer Bonuskarte für die teilnehmenden Geschäfte. Elke Frauns regte an, solche Gedanken in ein Gesamtkonzept einfließen zu lassen. Dies könne von Ideen zur Gestaltung von Schaufenstern bis hin zu einer einheitlichen Nutzung des öffentlichen Raums gehen. Sinnvoll sei es zum Beispiel, Regeln für die Nutzung von so genannten Aufstellern auf Bürgersteigen zu finden. Dies unterstrich auch Bürgermeister Wolfgang Fischer: Bei der Formulierung entsprechender Satzungen sei man durchaus bereit, auf Wünsche und Anregungen der Gewerbetreibenden einzugehen – „wir wollen den Dialog mit ihnen.“
Elke Frauns lud die Gewerbetreibenden ein, die Umgestaltung der Innenstadt zu nutzen, um auch das eigene Profil zu schärfen. Was mache das Einkaufserlebnis in Olsberg besonders – und wie könne man diese Stärken noch stärker herausstellen? – auf diese Fragen gelte es Antworten zu finden.
Für die weiteren Schritte in diesem Prozess soll nun eine Arbeitsgruppe gebildet werden – „wir bleiben im Gespräch“, so Bürgermeister Wolfgang Fischer. Zwar gehen die Arbeiten zügig voran – dies ändere aber nichts an der Tatsache, dass die baulichen Projekte Olsberg noch für eine längere Zeit prägen werden. Dabei dürfe man aber nicht aus den Augen verlieren, dass es ein gemeinsames Ziel sei, das man verfolge: „Am Ende werden alle etwas davon haben.“