Bad Berleburg – Nach drei Jahren ausgelernt? Von wegen. Man lernt nie aus. Da waren sich Landrat Andreas Müller sowie die Geschäftsführer des Bildungszentrums Wittgenstein (BZW), Erhard Blecher und Winfried Schwarz, einig. Im BZW, wo derzeit 77 junge Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr Grundlagen der Metall- und Kunststoffbearbeitung lernen, spielen auch Weiterbildung und Qualifizierung eine zentrale Rolle. Das BZW steht in Trägerschaft von 17 Unternehmen der metall- und kunststoffverarbeitenden Industrie Wittgensteins.
Beim Rundgang durch das BZW informierte sich der Landrat über die vielfältigen Möglichkeiten, die in den Bereichen Aus- und Weiterbildung angeboten werden. „Voraussetzungen dafür sind neben einem modernen Maschinenpark und Schulungsräumen mit aktueller Informationstechnologie ein Team mit erfahrenen Ausbildern“, erläuterte Ausbildungsleiter Werner Dreisbach. „Wir investieren fortlaufend, um modernste Standards zu erfüllen“, betonte Erhard Blecher. Dazu zählen unter anderem CNC-gesteuerte Dreh- und Fräsmaschinen, neue Schweißplätze oder Kunststoffspritzmaschinen.
Weiterbildung bildet weiteren Schwerpunkt
Neben der Erstausbildung werden im BZW für die Agentur für Arbeit und das Jobcenter auch Umschulungen und Qualifizierungsmaßnahmen im Metall- und Kunststoffbereich durchgeführt. Auch Projekte für die Berufsvorbereitung für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 finden im BZW statt. Unter dem Stichwort „Haus der Berufsvorbereitung“ werden Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 erfolgreich auf einen Ausbildungsberuf vorbereitet. Außerdem werden im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) Projekte angeboten. Lehrgänge für die Ausbilder-Akademie sowie Kurse im EDV-Bereich runden das Bildungsangebot ab. „Die Berufswelt entwickelt sich schnell und wer da mithalten will, muss sich mit entwickeln“, sagte BZW-Geschäftsführer Winfried Schwarz.
Verbesserungen im ÖPNV angekündigt
Die schlechte Verkehrsanbindung zwischen Wittgenstein und dem Siegerland und auch Defizite im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) waren weitere Gesprächsthemen zwischen Landrat und den BZW-Geschäftsführern. „Wenn ein Auszubildender aus dem Banfetal mit Bus oder Bahn nach Bad Berleburg fahren will, sei das umständlich und zeitaufwändig“, machte Erhard Blecher deutlich. Hier informierte Landrat Andreas Müller zu bereits eingeleiteten Bemühungen, spürbare Verbesserungen zu erreichen: „Eine erste Maßnahme könnte im Jahr 2015 die Einrichtung einer direkten Busverbindung zwischen Bad Laasphe und Bad Berleburg.“