Breckerfeld. Im Rahmen ihrer Sommertour hat die heimische Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf am Donnerstag (6. August) den Kirch-lichen Pflegedienst Breckerfeld besucht, um sich vor Ort über die tägliche Arbeit und Herausforderungen in der ambulanten Pflege zu informieren. Im Zuge der aktuellen Diskussion zur Sterbehilfe stand auch das Thema Palliativpflege im Fokus des Besuchs.
Als Gesprächspartner waren neben Pflegedienstleiterin Jutta Schmitz auch Marita Schulz vom ambulanten Hospizdienst DA-SEIN und die Geschäftsführerin der Ev. Pflegedienste Mark-Ruhr, Regina Mehring, vor Ort. Dass die Pflege im ländlichen Raum zusehends mit großen Herausforderungen konfrontiert wird, ist längst kein Geheimnis. „Dank unserer guten Strukturen hier in Breckerfeld sind wir aktuell sehr gut aufgestellt“, freut sich Jutta Schmitz, die aktuell zwei Auszubildende in ihrem Team hat. „Die Herausforderungen gerade auch mit Blick auf das Berufsbild in der Pflege sind jedoch keineswegs nur ein Problem im eher ländlichen Raum, sondern ein generelles“, fordert Regina Mehring einen Image-Wandel für das Berufsbild. Dies könne beispielsweise durch eine bessere Vergütung erzielt werden, „aber auch in Bezug auf Kompetenzen. Die müssten künftig so gestaltet sein, dass sie dem Aufgabenfeld auch gerecht werden.“
Klar Position bezog die Diakonie Mark-Ruhr beim Thema Palliativpflege. Regina Mehring: „Hier haben wir es aktuell mit Parallelstrukturen zu tun. Wir als Pflegedienst haben zwar das Knowhow für eine palliative Pflege, dürfen diese rein vom Gesetz her aber nicht leisten, so dass dann gerade bei älteren Menschen neben dem mitunter seit Jahren bekannten Pflegedienst auch noch zusätzlich ein Palliativdienst beauftragt werden muss.“ Cemile Giousouf sicherte zu, diese Themen mit in die Beratungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu nehmen.