Märkischer Kreis – Die Sonne strahlte dem Anlass entsprechend. Bei sommerlichen Temperaturen übergaben Landrat Thomas Gemke sowie Uwe Krischer und Ralf Bohnert vom Regiebetrieb Rettungsdienst des Märkischen Kreises an der Meinerzhagener Rettungswache die Schlüssel für einen brandneuen Rettungstransportwagen an Wacheleiter Volker Pompetzki. Entsprechend groß war die Freude der diensthabenden Crew.
Es ist das letzte neue Rettungsfahrzeug, das in den Rettungswachen des Kreises in diesem Jahr in Dienst gestellt wird. Zuvor bekam die Wache Altena einen neuen RTW, die Wache Balve einen neuen Krankentransportwagen und die Wache Werdohl einen RTW. Insgesamt wurden mehr als 650.000 Euro für neue Fahrzeuge investiert – die medizinische Ausstattung nicht mitgerechnet.
Der neue RTW in Meinerzhagen ist auf Basis eines Sprinters der Firma Mercedes-Benz von der Firma Hospimobil in Aurich zum RTW ausgebaut worden. Die Anschaffungskosten des Rettungswagens belaufen sich auf rund 150.000 Euro. Die medizinische/technische Ausstattung wurde unabhängig vom Fahrzeug beschafft. Der RTW verfügt über einen Motor mit 190 PS.
Zur Ausstattung gehören unter anderem Automatikgetriebe, Motorvorwärmung und -weiterlaufschaltung, Funk- und Navigationssystem mit Übermittlung des genauen Einsatzortes von der Kreisleitstelle, Unfalldatenspeicher, Klimaanlage, Sondersignalanlage mit Frontblitzern, Heckwarnanlage, Retarder (Luftverwirbelungsbremse), Dieselpartikelfilter, Beklebung mit Heckwarnstreifen nach Farberlass NRW, Unfalldatenspeicher, Umfeldbeleuchtung, Kühlschrank (für Medikamente), Wärmefach (Infusionen sollen Körpertemperatur haben), Traumabeleuchtung, Befestigungsmöglichkeit für sperriges Patienteneigentum (z.B. Rollator).
Zur medizinisch/technischen Ausstattung zählen insbesondere Absaugpumpe, Beatmungsgerät, Defibrillator, Telemetrie, Kapnometrie, Spineboard, Schaufeltrage, Vakuum-Matratze, Fahrtrage, Tragestuhl und sonstige Notfallausstattung.
In der Rettungswache Meinerzhagen versehen 29 Rettungsassistenteninnen und –assistenten Dienst. Sie besetzten dort personell zwei Rettungswagen (RTW) sowie einen RTW für die Rettungsaußenstelle in Herscheid für jeweils 24 Stunden am Tag. Ein RTW ist mit zwei Rettungsassistenten bzw. Notfallsanitätern besetzt. Beide RTW (ohne Herscheid) werden im Jahr zu rund 2.700 Einsätzen gerufen.