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Notunterkunft für Flüchtlinge nun auch in Menden

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Menden – In den letzten Monaten reißt der Flüchtlingsstrom von hilfesuchenden Menschen u.a. auch in Deutschland nicht ab. Darüber und vor allem über die damit verbundenen Herausforderungen für die in NRW zuständigen Bezirksregierungen berichten die Medien täglich.

Auch die Bezirksregierung Arnsberg ist schon seit einiger Zeit aufgrund der hohen Aufnahmezahlen an die Grenzen der Aufnahmekapazität gestoßen, so dass sie sich im Rahmen eines Amtshilfeersuchens an die Kreise, kreisfreien Städte und kreisangehörigen Kommunen des Regierungsbezirks wenden muss.

Nachdem es auf diese Weise bereits gelungen ist, in den letzten Wochen 1200 Plätze als Notunterkünfte für Flüchtlinge im Regierungsbezirk Arnsberg auf der Ebene der zunächst größeren Städte zusammen zu bekommen, wandte sich Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann persönlich nun auch an die Stadt Menden. Er bittet die Stadt, bis zum Mittwoch dieser Woche, 18.00 Uhr, mindestens 150 Unterkunftsplätze im Wege der Amtshilfe zur Verfügung zu stellen.

Die Stadt Menden wird für diese befristete Nothilfe das leerstehende Gebäude der ehe-maligen Nikolaus-Groß-Schule in Bösperde ertüchtigen. Dieses Gebäude eignet sich in besonderer Weise, da die Infrastruktur, wie Strom und Wasser, sowie eine ausreichende Raumgröße vorhanden sind und damit eine sofortige Nutzung möglich ist. Die Stadtverwaltung hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Amtshilfeersuchens eine Arbeitsgruppe gebildet, an der alle Dienststellen beteiligt sind, die Berührungspunkte mit der Sonderaufgabe haben. In den wenigen Stunden der Vorbereitung werden die Voraussetzungen geschaffen, die die notdürftigen Bedürfnisse der ankommenden Flüchtlinge decken. Dazu gehören vor allem Schlafgelegenheiten, Verpflegung und Hygienemöglichkeiten. Alles, was die Stadt Menden dafür aufzuwenden hat, wird nachher von der eigentlich zuständigen Bezirksregierung Arnsberg erstattet.

Bürgermeister Volker Fleige bricht seinen Urlaub ab und wird ab Mittwoch vor dem Hintergrund dieser einmaligen humanitären Nothilfe seine Dienstgeschäfte wieder aufnehmen. Bis dahin vertritt ihn Kämmerer Uwe Siemonsmeier, in dessen Geschäftsbereich die Flüchtlingshilfe fällt. Für Bürgermeister Fleige ist dies die Nagelprobe der in Menden praktizierten Willkommenskultur. Auch, wenn es sich bei diesen Menschen nicht um sog. „zugewiesene“ Flüchtlinge handelt, für die sich die Stadt Menden mit vielen haupt- und ehrenamtlichen Kräften im Rahmen einer gelebten Integrationsarbeit einsetzt, wollen wir den Menschen ein guter „Gastgeber“ sein.

In der zeitlich befristeten Verweildauer werden die Aufnahmemodalitäten in der örtlich bereit gestellten Notunterkunft erledigt, die sonst üblicherweise in den Erstaufnahmeeinrichtungen durchgeführt würden. Danach werden die Flüchtlinge in eine zentrale Unterbringungseinheit verlegt und von dort aus den Kommunen zugewiesen.

Durch die Nothilfe der Kommunen ist es bisher gelungen, eine drohende Obdachlosigkeit der hilfebedürftigen Menschen abzuwenden. Herr Regierungspräsident Dr. Bollermann bedankt sich ausdrücklich bei den Gemeinden für deren Unterstützung. Bürgermeister Volker Fleige bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und Offenheit für diese schnelle Hilfeleistung, die alternativlos ist. „Es ist für unsere Stadt eine Herausforderung und Chance zugleich, uns alle gemeinsam als im wahrsten Sinne des Wortes „mitmenschlich“ zu zeigen und Verantwortung zu leben“, so Fleige.

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