Olsberg – „Menschen engagieren sich für Menschen“, brachte es Bürgermeister Wolfgang Fischer auf den Punkt: An vielen Stellen mache ehrenamtliches Engagement möglich, dass sich „etwas bewege“ in der Stadt Olsberg. 24 dieser aktiven Bürgerinnen und Bürger standen jetzt im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Stadt Olsberg: Sie wurden mit dem Preis für bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet. Mehr als 150 Gäste waren zu dem Empfang ins Olsberger Rathaus gekommen – eine Begegnung im Zeichen des Dialogs und des Austauschs.
Und mit einem Ausblick auf das Jahr 2014: Man werde weiter in die Zukunftsfähigkeit von Olsberg und seinen Dörfern investieren können, so Wolfgang Fischer – dabei gelte es aber auch, die Sparanstrengungen der vergangenen Jahre weiter fortzusetzen. Das Ziel: Ab dem Jahr 2022 soll der städtische Haushalt wieder Überschüsse ausweisen. Scharf kritisierte das Stadtoberhaupt dabei den „Stärkungspakt Stadtfinanzen“ des Landes NRW. Zwar werde die Summe, mit der Olsberg „zur Kasse“ gebeten werde, auf rund 355.000 Euro jährlich halbiert, so Wolfgang Fischer: „Auch halber Mist bleibt Mist!“ Dieser Soli-Beitrag werde klar als Bestrafung für Sparbemühungen und gutes Haushalten empfunden.
Auf einem guten Weg sei man bei der Weiterentwicklung des Ortskerns mit dem ZentrenKonzeptOlsberg (ZKO). Nach einer intensiven Bürgerbeteiligung hatte der Olsberger Stadtrat im Sommer 2013 den Rahmenplan zum ZKO beschlossen. Gespräche mit Fördergebern wie Bezirksregierung in Städtebauministerium seien sehr erfolgreich verlaufen. Im aktuellen Haushalt und auch in den Folgejahren bilden nun Maßnahmen zum ZKO einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeiten – Wolfgang Fischer: „An dieser Stelle macht sich Olsberg fit für die Zukunft.“
Nicht unter Zeitdruck setzen lassen wird sich die Stadt Olsberg bei der Beschäftigung mit dem Thema Windkraft. Weil sowohl die rechtlichen Entwicklungen noch nicht abgeschlossen sind und auch die Auswirkungen der Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene auf die Nutzung der erneuerbaren Energien noch nicht vollständig eingeschätzt werden können, werde es vor der Kommunalwahl im Mai 2014 nicht mehr zu einer Bürgerbeteiligung kommen können. Wolfgang Fischer stellte klar: „Wenn wir uns jetzt Zeit nehmen, hat das nichts mit einem Wahltermin zu tun, sondern mit tragfähigen Lösungen, zu denen wir gemeinsam kommen müssen. Das sind wir der Bürgerschaft schuldig und der Rat hat dies auch so beschlossen.“
Ausdrücklich dankte Wolfgang Fischer den Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich Aufgaben für die Gemeinschaft übernehmen. Tätigkeiten in der Freizeit würden allzu oft als Selbstverständlichkeit angesehen – ein „Dankeschön“ sei aus der Mode gekommen. Eben dieses „Dankeschön“ aber möchte die Stadt Olsberg mit dem Preis für bürgerschaftliches Engagement sagen. Willi Henne, Franz Rosenkranz, Franz-Josef und Frank Gödde aus Antfeld wurden für die Pflege des Friedhofsplatzes und die ehrenamtliche Leitung des Friedhofsvereins ausgezeichnet; Magda Nölke sowie Doris und Agnes Hanfland aus Assinghausen für die jahrzehntelange Pflege des Beetes vor dem Grimmedenkmal. Josef Rüther aus Bruchhausen hat sich um das Sammeln und Wiederherstellen alter landwirtschaftlicher Geräte verdient gemacht, Elke Börger, Bettina Senge-Bathen und Nicole Beule-Körner haben sich in einer Spendenaktion engagiert, damit für den Brunskappeler Kinderspielplatz eine neue Kletterkombination angeschafft werden konnte. Karola Busch und Martina Balkenhol haben in Elleringhausen viele Jahre lang Grünanlagen und Beete gepflegt, Alfons und Christel Hoppe in Gevelinghausen die Marienkapelle gepflegt und betreut.
In Wiemeringhausen haben Christiane Hückelheim, Manuela Buchau und Claudia Weigand das Musical „Tabaluga“ vorbereitet und aufgeführt; ebenfalls in Wiemeringhausen setzten sich Anne Cramer, Jennifer Hillebrand und Machthild Lingenauber für die Erneuerung des Haupteingangs am städtischen Kindergarten ein. Hildegard Metten, Sven Fiedler und Alfons Hester haben in Wulmeringhausen die „Klön-Ecke“ an der Ecke Olsberger Straße/Beckumer Straße neu gestaltet. Und Natacha Lafleur und Martina Ramspott trugen in den vergangenen Jahren maßgeblich zum Jugendaustausch mit der französischen Partnerstadt Fruges bei – und haben damit vor allem geholfen, sprachliche Barrieren zu überwinden. Diese Aktivitäten, so Bürgermeister Wolfgang Fischer, seien beispielhaft für das breite Spektrum an bürgerschaftlichem Engagement, das es in Olsberg gebe: Gemeinsam könnten Stadt und Bürger so einen Beitrag dazu leisten, die Zukunft nicht einfach abzuwarten, sondern zu gestalten.