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Polen wollen von Südwestfalen lernen

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Märkischer Kreis (pmk) – Bei einem Arbeitsbesuch im oberschlesischen Partnerschaftskreis Ratibor stellte eine Delegation aus dem Märkischen Kreis, angeführt von Landrat Thomas Gemke, die REGIONALE 2013 vor.

Knapp 1.000 Kilometer liegen zwischen dem Märkischen Kreis und dessen Partnerschaftskreis Ratibor in Polen. Aber die Probleme beider Kreise sind soweit nicht auseinander. Das wurde beim Arbeitsbesuch einer Delegation aus dem Märkischen Kreis in Oberschlesien deutlich. Der demografische Wandel, die Wirtschaftsförderung mit Fachkräftegewinnung, die Förderung von Kindern und Jugendlichen, die interkommunale Zusammenarbeit sowie die Finanzierung dieser Aufgaben beschäftigen die Entscheidungsträger hier wie dort.

Wie es gehen kann, stellten Landrat Thomas Gemke, Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas sowie Halvers Bürgermeister Dr. Bernd Eicker am Beispiel des REGIONALE-Prozesses und deren Projekte „Denkfabrik“ in Lüdenscheid und „Oben an der Volme“ den Freunden in Polen vor. Sie stießen bei ihren Gastgebern auf großes Interesse. Landrat Thomas Gemke, Mitglied des Regionale-Ausschusses, erläuterte die Hintergründe und Ziele der REGIONALE 2013, zu der sich fünf Kreise und 59 Städte und Gemeinden aus Südwestfalen mit zusammen mehr als 1,4 Millionen Einwohner zusammengeschlossen haben.

Beispielhaft präsentierten Lüdenscheids Bürgermeister Dieter Dzewas das Projekt „Denkfabrik“ sowie Halvers Bürgermeister Dr. Bernd Eicker stellvertretend für die beteiligten Kommunen das Projekt „Oben an der Volme“ im Ausschuss für „Wirtschaftsförderung, Promotion und ausländische Zusammenarbeit“ des Partnerschaftskreises Ratibor. Die Idee, Kinder und Jugendliche möglichst früh zu fördern, um im Bereich der Wirtschaft etwas gegen den demografischen Wandel zu unternehmen, hat die Zuhörer besonders beeindruckt und angeregte Gespräche ausgelöst.

Begeistert zeigten sich die Gastgeber in Ratibor von der REGIONALE 2013 (Foto: Isabelle Schöneborn/Märkischer Kreis).
Begeistert zeigten sich die Gastgeber in Ratibor von der REGIONALE 2013 (Foto: Isabelle Schöneborn/Märkischer Kreis).

Auch der Partnerkreis Ratibor will in naher Zukunft Projektideen entwickeln, um die Zukunftsaufgaben bewältigen zu können. Problem im Oberschlesischen Kreis ist auch dort die Finanzierung. Ein Programm vergleichbar der REGIONALE gebe es in Polen nicht. Hoffnung liegt dort jetzt darauf, die Unternehmen für die Vorhaben begeistern zu können sowie die Städte und Gemeinden dazu zu bewegen, sich zusammenzuschließen. Der Märkische Kreis und die Kommunen in Südwestfalen hätten eindrucksvoll gezeigt, wie es gelingen kann. Die Gastgeber beglückwünschten die Märker zu den vorgestellten Projekten, deren Realisierung und Finanzierung.

Die Einladung zu einem Gegenbesuch nahmen die Partner aus Ratibor gerne an. Dann wollen sie sich im Märkischen Kreis die fertigen Projekte ansehen und den Erfahrungsaustausch fortsetzen.

Zum Programm der Delegation aus dem Märkischen Kreis, zu der auch die Regionale-Beauftragten Frank Adler vom Kreis und Andre Westermann aus Lüdenscheid sowie MK-Partnerschaftsbeauftragte Isabelle Schöneborn gehörten, zählten auch eine Stadtführung durch Ratibor, die Besichtigung des Piastenschlosses dort, der Besuch des Eichendorffzentrums in Lubowitz sowie des Zisterzienser-Klosters in Rauden.

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