Kreis Soest/Hochsauerladkreis – Fachkräftepotentiale sollen gestärkt und weiterentwickelt werden, um eine Fachkräftelücke erst gar nicht entstehen zu lassen. Aktuelle Fachkrätebedarfe sollen ausgeglichen werden. Diese Ziele verfolgt die Landesregierung mit dem Projektaufruf „Fachkräfte.NRW“ im Rahmen der landesweiten Initiative zur Fachkräftesicherung. Interessensbekundungen aus der Region nimmt die Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland entgegen. Darauf weist Geschäftsführerin Ursula Rode-Schäffer hin.
Der im Sommer 2015 gestartete Projektaufruf wurde auch im Rahmen des letzten Kooperationsgespräches zwischen dem NRW-Arbeitsministeriums und dem Lenkungskreis der Region Hellweg-Hochsauerland diskutiert. Zwei Projekte aus der Region sind bereits im vergangenen Jahr eingereicht und vom Auswahlgremium positiv bewertet worden. Für Professor Dr. Volker Verch, Vorsitzender des Lenkungskreises und Geschäftsführer des Unternehmensverbands Westfalen-Mitte, hat die Landesinitiative zur Fachkräftesicherung einen hohen Stellenwert: „Angesichts der gesellschaftlichen und demografischen Entwicklung sind alle erdenklichen Anstrengungen vonnöten.“ Deshalb begrüßt er den Projektaufruf und hofft auf eine große Resonanz in der Region.
Mit dem Projektaufruf sollen Bereiche erreicht werden, die noch nicht durch andere Programme abgedeckt sind. So sind drei Handlungsfelder Gegenstand des Fachkräfteaufrufs: die stärkere Nutzung des Erwerbspotentials, die stärkere Berücksichtigung des technischen Wandels mit dem Schwerpunkt Digitalisierung, Vernetzung und Industrie 4.0 sowie die Modernisierung der beruflichen Aus- und Weiterbildungsinfrastruktur.
„Fachkräfte.NRW“ ist ein gemeinsamer Projektaufruf der Programme des ESF und des EFRE (2014-2020) zur Initiative der Fachkräftesicherung des Landes, der vom NRW-Arbeitsministerium in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium, dem Gesundheitsministerium, dem Schulministerium und dem Familienministerium des Landes getragen wird. Er ist im Netz unter www.arbeit.nrw.de veröffentlicht.
Für 2016 können geplante Vorhaben über die Regionalagentur beim Ministerium für Arbeit NRW zu den Stichtagen 30. April, 30. Juni und 30. September eingereicht werden. Eine Abstimmung der Projektbeschreibung und des Finanzierungsplanes im Vorfeld der Einreichung zwischen Projektträger, Regionalagentur und der zuständigen Bezirksregierung ist notwendig. Dabei übernimmt die Regionalagentur die Koordination des Abstimmungsgespräches. Gefördert werden Projekte, die sich aus dem regionalen Handlungsplan ableiten oder nachvollziehbar dazu beitragen, einen Engpass bei der Fachkräftesicherung zu mindern oder nicht entstehen zu lassen. Dieser Handlungsplan „Initiative zur Fachkräftesicherung in Nordrhein-Westfalen“ für die Region Hellweg-Hochsauerland ist bei der Regionalagentur erhältlich. Zum Stichtag 30. April vorgesehene Interessenbekundungen aus der Region müssen bis spätestens zum 16. März mit der Regionalagentur abgestimmt werden.
Quelle: Kreis Soest