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REWE-Fleischerei beginnt mit Produktion

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Die neue Fleischerei der REWE Dortmund

Dortmund. Das lange Warten hat ein Ende – und zwar für Mitarbeiter und Kunden. Knapp drei Jahre nach dem Großbrand der REWE-Zentralfleischerei in Dortmund kann endlich wieder im heimischen Betrieb produziert werden. Zuletzt war alles abhängig von der Fertigstellung einer Lärmschutzwand, die zwischen dem Gelände der REWE DORTMUND und einem Wohngebiet errichtet werden musste. Deshalb verzögerte sich die endgültige Inbetriebnahme um mehrere Monate.

Seit Anfang Februar steht die angekündigte Lärmschutzwand endlich. Seitdem nun täglich wieder 25 Tonnen Wurst produziert und 250 Tonnen Fleisch für den Handel bewegt. Die hochmoderne Fleischerei ist die größte Einzelinvestition in der Geschichte der REWE DORTMUND. Der 18 000 qm große Bau wurde nach der Energiesparverordnung DIN 185999 konzipiert und gebaut. Obwohl in dem Produktions- als auch im Handelsbereich modernste Technik zum Einsatz kommt, spielt alte Handwerkstradition bei der Herstellung der 70 verschiedenen Wurstprodukte wie Brühwurst, Kochwurst, Rohwurst und Rohpökelware nach wie vor eine entscheidende Rolle.

„Gute Wurst ist ein Stück Handwerkstradition“, betont August Giesen, Leiter der Zentralfleischerei, und berichtet stolz, dass sämtliche Produkte am Asselner Hellweg noch in Handarbeit hergestellt werden. Dazu gehört u.a., dass seine Mitarbeiter komplett auf industrielle Vorprodukte verzichten: „Sämtliche Gewürze werden von uns per Hand abgewogen und nach altbewährten Rezepturen vermischt. Fertige Gewürzmischungen kommen für unsere Eigenproduktion nicht in Frage!“ Streng geht es ebenso bei der Fleischauswahl für die REWE-Wurstwaren zu. Nach festen Qualitätskriterien werden die Fleischstücke ausgesucht und zugeschnitten. So wird jedes Stück Fleisch beim Eintreffen von einem erfahrenen Mitarbeiter sensorisch umfassend überprüft. Auf Abschnitte wird komplett verzichtet. „Der Qualität und des Geschmacks wegen“, wie Giesen erklärt.

Die neue Fleischerei der REWE Dortmund

Doch nicht nur die Auswahl der Fleischstücke ist für die Qualität der REWE-Wurstwaren entscheidend. Wichtig ist auch, genau nachvollziehen zu können, woher das Fleisch stammt. Giesen: „Unsere Dokumentation ist absolut umfassend. Wir können von der Zuchtstätte des Bullen bis zur Zerlegung alles genau zurückverfolgen.“ Die Qualität der Ware spiegelt sich auch in ihrer Frische wider. Aus diesem Grund produziert die REWE-Fleischerei niemals Überhänge, sondern immer nur die von den jeweiligen Einzelhändlern bestellten Mengen.

Mit ihrer Zentralfleischerei setzt die REWE DORTMUND auch neue Maßstäbe hinsichtlich Arbeitserleichterung und -sicherheit: Moderne Füll-, Zerkleinerungs- und Verpackungsmaschinen entlasten die Mitarbeiter. Beim Räuchern erfolgt der Transport von Kammer zu Kammer nicht mehr händisch, sondern vollautomatisch. Mühsames Bücken beim Verpacken bleibt den Mitarbeitern ebenfalls erspart. Die Paletten werden auf einer hydraulischen Hebebühne platziert, die sich beliebig nach unten fahren lässt. So können die Mitarbeiter beim Stapeln der kartonierten Ware permanent mit ein und derselben Arbeitshöhe arbeiten. Alle Räume sind zudem mit einem Minimum an Stützsäulen sowie breiten und geraden angelegte Wegen ausgestattet, so dass die Arbeit mit dem Gabelstapler oder der Elektro-Ameise einfach und sicher ist. Die beiden Bereiche Produktion und Handel sind so konzipiert, dass der gesamte Warenfluss ausschließlich in einer Richtung verläuft – ganz ohne Gegenverkehr. Allerdings wird der Bauabschnitt für den Handelsbereich erst im Sommer 2012 vollständig fertig gestellt sein.

Rudolf Helgers, Mitglied des Vorstandes der REWE DORTMUND, über die neue Fleischerei: „Durch die neue, moderne Produktionstechnik können wir eine noch höhere Qualität und eine noch bessere Frische garantieren. Darüber hinaus werden wir viel Energie in die Entwicklung neuer Produkte stecken. Die Kunden dürfen gespannt sein.“

Hintergrund:
Es war ein großer Schock in der fast hundertjährigen Geschichte der REWE DORTMUND, als am ersten April 2009 bekannt wurde, dass die REWE-Fleischerei am Asselner Hellweg in Flammen steht. Eine Putzfrau hatte damals am frühen Abend den Brand bemerkt und die Feuerwehr benachrichtigt. Bis in die frühen Morgenstunden brauchten die 110 Einsatzkräfte, um das Feuer in der Produktionsstätte zu löschen. Die Flammen verrichteten einen Schaden von mehreren Millionen Euro.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Fleischwerks fallen den REWE-Mitarbeitern gleich zwei Steine von Herzen. Zum einen konnten alle 180 Arbeitsplätze erhalten bleiben und zum anderen kann endlich wieder in der gewohnten Arbeitszeit produziert werden. Während der Bauzeit war die Produktion nach Oer-Erkenschwick verlagert worden und ein Shuttlebus fuhr die Mitarbeiter der Fleischerei täglich zum Ausweichstandort.

 

Quellennachweis: Ewald Prünte/ Thomas Howe

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