Bezirksregierung und Kreisverwaltung informieren über „Kein Abschluss ohne Anschluss“
Olpe – Mit „Industriekaufmann“ kann jeder Schüler etwas anfangen. Aber was macht ein „Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik“? Im Kreis Olpe sollen Schüler mit dem Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ künftig vertiefte Einblicke in die Berufswelt erhalten. Orientierungstest und berufliche Erkundungstage sollen den Heranwachsenden dabei bereits ab der achten Jahrgangsstufe zeigen, was in ihnen steckt.
Vielen jungen Menschen in Deutschland gelingt jedes Jahr der Einstieg in das duale Ausbildungssystem – und damit in das Berufsleben. Die betriebliche Ausbildung verzahnt Theorie und Praxis und liefert den Betrieben das, was sie dringend benötigen: Fachkräfte für die Zukunft. „Mit der Umsetzung des Landesvorhabens ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘ wollen wir Interesse wecken für neue, vielleicht etwas andere Möglichkeiten zur Gewinnung von jungen Fachkräften“, eröffnete Kreisdirektor Theo Melcher nun eine Schulleiterdienstbesprechung zwischen Kreisverwaltung, Schulaufsicht und Schulleitungen aus dem Kreis Olpe.
Die individuellen Kompetenzen der Schüler sichtbar machen und die Entwicklung einer realistischen Anschlussperspektive in Verbindung mit dem Schulabschluss – das sind Ziele des Vorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Potenzialanalyse, persönliche Beratungsgespräche, berufliche Erkundungstage sowie Berufswahlordner flankieren hierbei die Studien- und Berufswahlplanung und knüpfen an die bereits bestehenden Angebote der Schulen an. Der gesamte Orientierungsprozess unterstützt dabei das Kernanliegen von Schulen, möglichst gute allgemeinbildende Abschlüsse zu vermitteln und Ausbildungs- bzw. Studienreife herzustellen.
Vor allem betriebliche Erkundungen sollen die Qualität der Berufsorientierung verbessern. Vorgesehen ist, dass alle Schüler bereits in der achten Klasse drei verschiedene Berufsfelder in Betrieben oder Verwaltungen an jeweils einem Tag erkunden. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen können somit viel leichter als bisher auf sich aufmerksam machen und sich den Nachwuchskräften als potenzielle Ausbildungsbetriebe vorstellen. Die Berufsfelderkundungen ergänzen die mehrwöchigen Schülerpraktika, die weiterhin wichtiger Bestandteil der Studien- und Berufsorientierung in der Schule bleiben.
Weitere Informationen über „Kein Abschluss ohne Anschluss“ erteilen beim Kreis Olpe Beate Hasenau (02761 81-628) und Lukas Kroll (02761 81-629) von der Koordinierungsstelle. Das Übergangssystem wird finanziell vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Europäischen Sozialfonds unterstützt.