„Jeder Gast, der eine Frage stellt, ist ein potenzieller Kunde“
Winterberg – „Wo kann man gut essen gehen?“, „Wie kommt man zum Kahlen Asten?“ oder „Was können wir alles unternehmen?“: Die Gäste der Ferienwelt Winterberg haben viele Fragen und die Tourist-Information im Kurpark beantwortet sie gern. Doch bei einem Bummel durch die Stadt versuchen Urlauber zuerst einmal die Infos an Ort und Stelle zu bekommen. Das Schuhhaus Faupel hat darum den Umbau des Betriebs genutzt und eine Service-Insel eingerichtet.
Die erste touristische Informationsstelle in einem Einzelhandelsbetrieb existiert seit drei Wochen. Christine Möhrke hat ausschließlich gute Erfahrungen gemacht: „Die Ecke wird gern genutzt. Und meinen Kollegen und mir fällt es deutlich leichter, die Fragen der Kunden zu beantworten.“ Zudem sei die einladende Sitzecke ein beliebter Aufenthaltsort für Begleitpersonen. Typische Szene: „Während die Frauen in aller Ruhe Schuhe anprobieren, nutzen die Männer den Infopoint, um zu lesen“, schmunzelt die Inhaberin des Geschäfts Am Waltenberg 7.
Neben Sofa und Tisch ist ein Regal vorhanden, das alle wichtigen Broschüren der Ferienwelt Winterberg präsentiert. Der Gast kann entspannt stöbern und die Verkäufer haben bei Fragen alles griffbereit. Zudem läuft auf einem Bildschirm der Infochannel Winterberg und gibt weitere visuelle Anreize. Alles in allem für den Gast ein angenehmes Erlebnis.
Immer wieder weisen Einzelhändler die Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH auf die vielen Fragen hin, die Kunden an sie richten. Nicht immer können die Mitarbeiter der Einzelhändler ausreichend Auskunft geben, nicht immer ist Zeit vorhanden. „Jeder Gast, der das Geschäft betritt, ist zunächst einmal ein Kontakt. Eine Chance, die der Einzelhändler nutzen kann, um aus einem Gast einen Kunden zu machen“, ist sich Christine Möhrke sicher.
Für Tourismusdirektor Michael Beckmann hat das Schuhhaus Faupel genau den richtigen Weg eingeschlagen und auf die vielen Fragen zu touristischen Themen reagiert. „Insbesondere Tagesgäste laufen nicht erst bis zur Tourist-Information im Kurpark, um ihre Fragen zu stellen. Verständlicherweise versuchen diese dort Antworten zu bekommen, wo sie gerade sind. Für die Gäste ist das ein super Zusatzservice.“ Die Winterberg Touristik und Wirtschaft stelle allen Einzelhandelsbetrieben gern attraktive Broschüren zu allen relevanten touristischen Themen bereit. „Wir freuen uns über jeden Betrieb, der dieses Angebot annimmt.“
In Zeiten boomenden Onlinehandels kann eine Service-Ecke, wie sie das Schuhhaus Faupel eingerichtet hat, das Einkaufserlebnis sehr positiv ergänzen. „Wir bieten etwas, was der Onlinehandel nicht hat: Dialog. Im persönlichen Gespräch finden wir heraus, was der Kunde möchte und bieten ihm ein Wohlfühlerlebnis, gratis neben dem Einkauf an. Das bekommt er in keinem Onlineshop“, ist sich die Geschäftsfrau sicher.
Michael Beckmann wünscht sich, dass dieses Beispiel Schule macht. „Sollten weitere Betriebe in Winterberg oder Hallenberg Interesse haben, werden wir sie gern beraten und ihnen alle zur Verfügung stehenden Informationsmittel geben. Je mehr, desto besser“ Der nächste Schritt ist, die Mitarbeiter des Schuhhauses Faupel zu schulen, damit sie die Produkte und die Konzepte, die sich dahinter verbergen, genauer kennenlernen und ihren Kunden noch besser Auskunft geben können. An dieser Schulung können auch Mitarbeiter anderer Betriebe teilnehmen. Interessenten melden sich bei der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH.