Lüdenscheid (pmk) – Sieben neue Arbeitsmarktlotsen konnte Landrat Gemke im Lüdenscheider Kreishaus begrüßen: Kamal Rachidi aus Lüdenscheid, Emel Acikgöz, Mohamed Lahcen, Demet Özbey und Abdelkader Qari aus Plettenberg, Jamal Fourka aus Lüdenscheid und Ercan Atay aus Iserlohn. Sie waren im Rahmen eines einjährigen Qualifizierungsprogramms des von der Bundesagentur für Arbeit geförderten IQ-Netzwerks auf ihre neue Aufgabe vorbereitet worden.
Landrat Thomas Gemke machte deutlich, dass es immer noch große Unterschiede in Bezug auf die Erwerbsbeteiligung bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gibt. Dies zeige schon die Arbeitslosenstatistik für den Märkischen Kreis: Die Arbeitslosenquote ist bei der ausländischen Bevölkerung mehr als doppelt so hoch wie bei deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Die Arbeitsmarktlotsen werden vornehmlich in den Migrantenvereinen tätig werden. Allerdings werden sie nicht die Aufgaben der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters MK übernehmen, sondern ihren Vereinsmitgliedern die richtigen Wege weisen. Es herrscht noch sehr viel Unkenntnis über die Möglichkeiten, zu einem Anstellungsverhältnis zu kommen.
Die Berichte der Arbeitsmarktlosten, die in Altena, Iserlohn, Lüdenscheid und Plettenberg tätig sein werden, zeigen: Der Einsatz lohnt sich. In Plettenberg konnten zwei Personen in Arbeit vermittelt werden. Dies sei auch volkswirtschaftlich von Bedeutung, machte Cemalettin Özer, der mit der gemeinnützigen GmbH MOZAIK aus Bielefeld das Projekt landesweit koordiniert, deutlich. Etwa 17.000 Euro koste die Arbeitslosigkeit einer Person jährlich. Insofern leisteten die interkulturellen Arbeitsmarktlotsen mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.
Der Märkische Kreis ist eine von elf Regionen in Nordrhein-Westfalen, in der interkulturelle Arbeitsmarktlotsen zum Einsatz kommen. Die Qualifizierung hatte das Kommunale Integrationszentrum MK in Kooperation mit der agentur mark GmbH übernommen. Das Integrationszentrum wird auch weiterhin Ansprechpartner für die Arbeitsmarktlotsen und interessierte Akteure des Arbeitsmarktes sein.