Siegen: Neue Energieeffizienzregeln für Bauherren und Modernisierer
SVB-Experte erklärt, worauf Verbraucher in diesem Jahr achten müssen
Siegen – Die Siegener Versorgungsbetriebe weisen Bauherren und Modernisierer auf wichtige Änderungen des neuen Jahres hin. So sind mit dem 1. Januar u.a. strengere Regeln für den Energiebedarf von Neubauten in Kraft getreten. Auch Heizungen und Lüftungsgeräte wurden mit neuen Kennzeichnungen ausgestattet.
„Wer 2016 ein Haus baut, sollte bei seinen Planungen unbedingt die neuen Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung beachten“, sagt SVB-Energieberater Dipl.-Ing. (FH) Martin Weber. „Vor allem in den Bereichen Energieverbrauch und Dämmung sind die Regeln etwas strenger geworden.“ So muss ein Haus, das 2016 gebaut wird, mindestens 25 Prozent weniger Primärenergie verbrauchen als eines, das 2015 errichtet wurde. Dabei wird nicht nur die Menge der Energie berücksichtigt, die ins Haus geliefert wird, auch die Art der Energie spielt eine wichtige Rolle. Auch der erlaubte Wärmeverlust durch die Gebäudehülle wurde um 20 Prozent gesenkt. Das hat zur Folge, dass ein Neubau 2016 mit einer dickeren Dämmung ausgestattet sein muss als bisher.
Auf die Besitzer alter Heizgeräte kommen ebenfalls Änderungen zu. Nachdem neue Heizanlagen bereits seit September 2015 ein EU-Energielabel tragen müssen, ist in diesem Jahr das sogenannte „Nationale Effizienzlabel für Altgeräte“ ergänzend hinzugekommen. Schornsteinfeger haben nach dem Jahreswechsel damit begonnen, sukzessive Heizkessel mit dieser kostenlosen Kennzeichnung auszustatten, die die Altersgrenze von 15 Jahren überschritten haben. „Das Label sagt allerdings nur etwas über die Energieeffizienz des Anlagentyps aus, nicht über den individuellen Zustand des Heizgerätes“, Martin Weber.
Auch Wohnraumlüftungsgeräte müssen seit dem 1. Januar ein Energielabel tragen. Damit können Bauherren genau erkennen, wie energiesparend und effizient die Lüftung arbeitet. „Ein Lüftungsgerät sollte mindestens so viel Primärenergie einsparen, wie es verbraucht“, sagt Weber. Die Bewertung auf dem Label reicht von A+ (grün), was einer Primäreinsparung von über 42 kW/h pro Quadratmeter und Jahr gleichkommt, bis zur mangelnden Effizienz der G-Klasse (rot), die ungefähr der Energieeffizienz des Fensterlüftens entspricht.
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