Siegen-Wittgenstein – Die Mitglieder der Bewertungskommission des Kreiswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft” sind jetzt bestens auf ihre Aufgabe vorbereitet. Der Kreis Siegen-Wittgenstein hatte die Kommissionsmitglieder jetzt zu einem Workshop in das Internationale Tagungszentrum Karimu in Burbach-Holzhausen, dem Golddorf im Kreiswettbewerb 2014 und Landeswettbewerb 2015 und Silberdorf im Bundeswettbewerb 2016 eingeladen, um sie intensiv auf den Wettbewerb vorzubereiten, die Bewertungskriterien zu besprechen und die notwendigen Informationen auszutauschen.
Durch den Workshop führte Laura Michel vom Referat des Landrates des Kreises Siegen-Wittgenstein. Sie erläuterte den Kommissionsmitgliedern, Ideen, Konzepte und Maßnahmen für die unterschiedlichen Bewertungsbereiche.
Die Bewertungskommission setzt sich sowohl aus Mitgliedern, die schon langjährige Erfahrung mit dem Wettbewerb haben, als auch aus Mitgliedern, die dieses Jahr zum ersten Mal dabei sind, zusammen.
Der Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Zukunftsinstrument geworden. Der Name ist Programm: Es geht um nicht weniger als um die zukunftsfähige Entwicklung der Ortschaften.
„‘Unser Dorf hat Zukunft‘“ soll die Dorfbewohner anregen, sich noch einmal ganz bewusst mit der eigenen Ortschaft und damit auch mit ihrer regionalen Identität auseinanderzusetzen“, unterstrich die stellvertretende Landrätin Jutta Capito bei ihrer Begrüßung zum Workshop. Es gehe beim Wettbewerb demnach nicht um „Gewinner“ oder „Verlierer“ sondern es sei entscheidend „sich als Dorf gemeinsam auf den Weg in die Zukunft zu machen“.
Zu diesem Schritt haben sich dieses Mal Achenbach, Wingeshausen, Raumland, Müsen und Hainchen entschieden. Die fünf Ortschaften werden der Bewertungskommission präsentieren, was ihr Dorf bzw. ihr Stadtteil in den vier Bewertungsbereichen: „Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen“, „Soziale und kulturelle Aktivitäten“, „Baugestaltung und Siedlungsentwicklung“ und „Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft“ zu bieten hat. Außerdem zeigen die Ortschaften, welche Projekte in der Vergangenheit realisiert wurden und welche Ideen für die künftige Entwicklung des Dorfes bestehen.
Die Bereisung der Dörfer beginnt am 5. September in Achenbach, am 6. September werden Wingeshausen und Raumland besucht und am 7. September wird die Kommission in Müsen und Hainchen zu Gast sein.
Ein großes Thema des Workshops war auch die rückläufige Teilnehmerzahl bei den Dörfern in diesem Jahr. Sie zeichnet sich nicht nur im Kreis Siegen-Wittgenstein, sondern auch in den anderen vier südwestfälischen Kreisen Olpe, Soest, dem Hochsauerlandkreis und dem Märkischen Kreis und auch auf Bundes- und Landesebene ab.
„Langfristiges Ziel sollte es sein, der Entwicklung entgegenzuwirken und den Dörfern zu zeigen, dass es sich lohnt, am Dorfwettbewerb teilzunehmen und die damit verbundene Arbeit zu investieren“, betonte Jutta Capito.
Auch die Mitglieder der Bewertungskommission hatten zahlreiche Ideen, die Teilnehmerzahlen bei künftigen Dorfwettbewerben wieder zu steigern, u. a. durch eine noch stärkere Einbindung der Städte und Gemeinden, oder durch persönliche Ansprachen über die Heimatvereine mit konkretem Teilnahmeaufruf.
Zahlreiche Ideen gab es auch zur Nachbereitung des laufenden Wettbewerbes: so soll es beispielsweise „Feedback“-Treffen mit den fünf teilnehmenden Dörfern geben, bei denen Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Kritik gegenüber der Bewertungskommission geäußert werden können.