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Startschuss für Projekt „Baukultur und Tourismus“ ist gefallen

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Schmallenberg – Beständig am „neuen Sauerland“ weiterzuarbeiten und die Marke Sauerland zu stärken hat sich der Sauerland-Tourismus auch für das neue Jahr auf seine Fahnen geschrieben. Bestätigt wird der Tourismusverband in seiner eingeschlagenen Richtung hin zu einer modernen Mittelgebirgsregion nun auch durch den Gewinn des Förderpreises zum Thema „Baukultur und Tourismus“, einem bundesweiten Forschungsprojekt des Bundesbauministeriums zur Vernetzung im ländlichen Raum. Als einer von acht Preisträgern hat der Sauerland-Tourismus gemeinsam mit Sauerland Initiativ sowie weiteren Partnern aus unterschiedlichen Branchen mit seinem Konzept überzeugt und sich bei rund 70 Mitbewerbern als einzige Region Nordrhein-Westfalens durchgesetzt.

Foto: Sauerland Initiativ / Steffen Schulte-Lippern

„Mit dem Gedanken, wie man die Architektur in ein neues Bild der Region integrieren könnte, beschäftigen wir uns schon seit mehreren Jahren“, erläutert Thomas Weber, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus. Deshalb gründe sich derzeit eine Arbeitsgemeinschaft, unter anderem aus Sauerland Initiativ, Architekten- und Handwerkskammern, der Stadt Arnsberg, der Südwestfalen Agentur und der Fachhochschule Südwestfalen. „Dass wir neben wenigen anderen großen Verbänden wie dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte oder der Kooperation Südschwarzwald nun den Zuschlag für die Förderung bekommen haben, freut uns sehr“, zeigt sich Weber begeistert. Zukünftig könnten nun Akteure aus Tourismus- und Baubranche noch effektiver dabei unterstützt werden, gemeinsam Strategien und Projekte zu entwickeln, die dazu beitragen, den schönen Sauerländer Naturraum mit attraktiver Architektur zu verknüpfen. Dabei könne regionstypische Architektur – idealerweise gefertigt aus heimischen Produkten – die Tourismusarbeit wirkungsvoll befruchten. „Wir müssen dem Gast nicht nur innovative Reiseangebote und tolle Ausflugspakete schnüren, sondern uns auch immer fragen, was er in unserer grünen Freizeitregion sowohl innen als auch außen wahrnimmt.“ Denn der Raum, betont Weber, ist für viele Kurzzeitgäste oftmals genauso wichtig wie die anregende Landschaft. Eine spürbar alltagsmüde Gesellschaft brauche vermehrt Ruheoasen und Rückzugsmöglichkeiten mit reduzierten optischen Reizen. Die prägnanten, weithin sichtbaren Landmarken wie der Lörmecke- oder der neue Möhneseeturm, touristische Anziehungspunkte mit visuellem Mehrwert, zahlten heute schon auf die gelungene Verbindung von Landschaft und Architektur ein. Auch die zahlreichen „Sauerland-Balkone“ und jüngst entstandenen Promenaden an Seen und Flüssen belegten das bereits in weiten Teilen funktionierende Miteinander.

Mit der Stadt Arnsberg wurde nun zu Beginn des Projektes ein Pilotort gefunden, der genau hier ansetzt und moderner Gebäude in eine attraktive Umgebung einbetten möchte. „Da besonders im ländlichen Raum Baukultur und Tourismus stark voneinander abhängen, haben wir uns als Ziel gesetzt, die gegenseitige Wahrnehmung zu stärken und ein interdisziplinäres Team aus Akteuren zu bilden, die bisher fast ausschließlich getrennt agiert haben“, betont Weber. Dazu müsse gemeinsam an der Gesamtwirkung des Sauerlandes gearbeitet werden. Eine geeignete Tourismusstrategie zu konzipieren, die auch die Vermarktung von Baukultur einschließt, ohne sich dabei nur auf Hotellerie und Gastronomie zu fokussieren, werde so künftig eine der Hauptaufgaben der Verantwortlichen innerhalb des Projektes sein.

Auch Baustaatssekretär Gunther Adler spricht sich für das Förderprojekt mit dem Ziel der optimalen Verknüpfung von visuell ansprechenden Gebäuden und idyllischer Landschaft aus. Dabei sieht er großes Potenzial in den sich entwickelnden Strategien innerhalb der ausgewählten Modelregionen: „Diese bilden die Grundlage für dauerhafte Kooperationen und Netzwerke sowie für die Entwicklung historischer und moderner Architektur zu touristischen Anziehungspunkten. Wir erhoffen uns Ergebnisse, die beispielgebend und motivierend für andere Regionen und Städte sind – insbesondere im ländlichen Raum.“ Zudem erhöhe laut Bundesbauministerium der wachsende Tourismus den Spielraum für gutes Planen und Bauen, wodurch das Bewusstsein bei Besuchern für regionale Baukultur gestärkt würde. Das Forschungsprojekt wird im Auftrag des Bundesbauministeriums und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) vom Forschungsteam „Arbeitsgemeinschaft BAUKULTOUR“, bestehend aus dem Aachener Stadtplanungs- und Architekturbüro HJPplaner und der Tourismusberatung COMPASS, durchgeführt. Das Modellvorhaben „Sauerland-Baukultur | Strategien für den Tourismus“ ist Teil des ExWoSt-Forschungsfeldes „Baukultur und Tourismus – Kooperation in der Region“.

Thomas Weber und Peter Sieger, Geschäftsführer der Unternehmervereinigung Sauerland Initiativ, sind überzeugt davon, dass mit dem aktuellen Förderprojekt auch die Arbeit der gemeinsamen Projektgruppe „Marke Sauerland“ einmal mehr wichtige Impulse bekommt.

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