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Sundern: BAMF steigt ins „Schnellboot“ ein

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Sundern – Der Anruf des stellvertretenden Chefs des BAMF, Dr. Georg Thiel, aus Nürnberg kam kurz vor 12 Uhr mittags. Nach nur 10 Minuten war klar, dass alle noch fehlenden Anträge und vor allem die fehlenden Anhörungen innerhalb der nächsten 14 Tage direkt in Bielefeld umgesetzt werden. Vorher hatte der BAMF-Vize im Telefonat mit Bürgermeister Brodel zwar das Modellprojekt „Schnellboot“ gelobt, wolle es zur Zeit aber nicht umsetzen, da die Bundesländer über ein neues und generelles Modell (Easy Gap) gerade in der Abstimmung sind. Das Lob nahm Bürgermeister Brodel zwar gerne entgegen, gleichzeitig forderte er aber eine schnelle Lösung, auf die sich Dr. Thiel in dem besonderen Fall von Sundern auch gerne einlassen wolle, so Brodel: „Ich wollte ja keine Lorbeeren, sondern eine schnelle Lösung und machte, nach dem Lob des BAMF-Vizechefs, gleich den Vorschlag einer zeitlichen Terminierung und zwar sehr ambitioniert. Zwei Wochen sind ja tatsächlich äusserst kurz, aber dies wurde zugesagt und das Wort drauf gegeben.“ Auch die noch ausstehende Zahl von über 300 fehlenden Verfahren schreckte Dr. Thiel nicht.

Quelle: Stadt Sundern
Quelle: Stadt Sundern

„Immerhin sind noch über 300 Verfahren offen, aber auch dies war kein Hinderungsgrund“, so der Bürgermeister. Warum es jetzt so schnell geht, wollte des Bürgermeisteramt nicht kommentieren. Im Vorfeld hatten sich etliche Bundestagsabgeordnete und Landtagsabgeordnete hinter die Idee des „Schnellboots“ gestellt, bei dem die Verfahren schneller durch eine direkte Bearbeitung in Sundern geschehen sollte, wobei die Stadt alle Kosten und sonstigen Verfahrensabläufe übernommen hätte. Jetzt werden wieder Busse organisiert und die Fahrten nach Bielefeld. Kurz nach dem Telefonat setzten sich Bürgermeister und Fachbereichsleiter Stephan Urny für die Organisation der weiteren Einzelheiten zusammen. „Nun werden die Termine mit Bielefeld für die nächsten zwei Wochen abgestimmt, Busse organisiert und die entsprechenden Menschen auf der Flucht informiert. Heute Nachmittag können wir direkt die AGMAF in Kenntnis setzen, so dass sich auch das Bürgernetzwerk vorbereiten kann“, so Urny nach der Sitzung mit dem Bürgermeister. Für den ist damit die ganze Woche schon mit Sonnenschein vergoldet: „Ich habe zwar nicht mein Projekt bekommen, aber ich bin ins Ziel gegangen“, kommentiert er schmunzelnd das Telefonat mit Nürnberg.

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