Sundern – Auch wenn es nach außen nicht immer geräuschvoll zu vernehmen war, in und an den GastWelten wird gebaut! „Der Bau ruht nicht!“, so die klare Aussage des Projektverantwortlichen der GastWelten GmbH, Franz Josef Rogoll.
„Während der Bauarbeiten und dem Abtragen alter Farbschichten wurden Schäden im größeren Umfang an der Betonkonstruktion festgestellt. Durch mangelnde Betonüberdeckung war der Bewehrungsstahl über die letzten Jahre starker Korrosion ausgesetzt. Der genaue Umfang konnte erst mit Fortschritt der Sanierungsarbeiten durch Freilegen der Bauteile festgestellt werden. Diese Betonsanierung hat ein Fachbetrieb aus Sundern übernommen. Die Arbeiten stehen jetzt kurz vor dem Abschluss, so dass die folgenden Gewerke nun auch weiter arbeiten können. In den nächsten Tagen wird der Metallbauer die großen Fensteranlagen einbauen und verglasen. Im Anschluss machen die Ausbaugewerke direkt weiter. Durch diese zusätzlichen Maßnahmen wird sich natürlich unser ursprünglicher Zeitplan verzögern.“, so die kurze Beschreibung des verantwortlichen Architekten Roland Otte vom Architekturbüro Otte, Nöcker und Partner.
„Man steckt eben nicht drin in solchen alten Gebäuden. Wir sind über diese Bauverzögerungen natürlich alles andere als glücklich.“, so der Geschäftsführer der GastWelten GmbH, Franz Josef Rogoll.
Nicht nur die unvorhergesehenen Reparaturarbeiten kosteten in den vergangenen Monaten seit Beginn des Baus Zeit. „Die Abwicklung und das sehr komplexe Prüfungsvorgehen der Bezirksregierung haben länger gedauert, als wir es gehofft haben. Mit den zuständigen Mitarbeitern der Prüfbehörde haben wir aber sehr verlässliche und hilfreiche Mitstreiter! Auch die neu geschaffene Eigentümersituation – wir haben ja Teile der Immobilie, die wir selbst nicht für das Projekt benötigen, veräußert und setzen diese gleichzeitig mit unseren Gebäudeanteilen mit instand – machte verschiedene administrative und vertragliche Veränderungen notwendig, die nun mal auch ihre Zeit benötigen. All das hat in der Öffentlichkeit zu der irrigen Annahme geführt, es ginge mit GastWelten nicht weiter, aber es geht weiter!“, fasst Franz Rogoll die Umstände in den vergangenen Monaten zusammen.
Für den Betrieb der GastWelten GmbH sind die Bauarbeiten jedoch nur ein Teil der Arbeit, die bei einem Projekt in dieser Größenordnung anfallen. „Wir arbeiten mit Hochdruck im Hintergrund daran, das Konzept und auch den zukünftigen Betrieb so detailliert wie möglich schon heute umzusetzen. Denn entscheidend wird sein, was in den GastWelten passiert. Das Gebäude ist letztlich nur die Kulisse.“, so Franz Josef Rogoll weiter.
Um die ehemalige Industriebrache mit jeder Menge Leben zu füllen und zum Treffpunkt der Branche zu etablieren, bestehen jetzt schon wichtige Kooperationen mit namhaften Institutionen und Firmen. Beispielhaft seien an dieser Stelle neben dem Fraunhofer-Institut, mit dem die Konzeption für die 3D-Technik entwickelt wurde und in dessen FutureHotel GastWelten bereits Anwendungspartner ist, Partner wie die Firma Jung, Villeroy & Boch, AGFEO, Tobit.Software und viele andere. „Doch wichtige Partner findet man nicht nur in der Ferne! Auch regionale Firmen und Zulieferer der Tourismusbranche vertrauen in unsere Idee und haben uns von Anfang an unterstützt. Zu ihnen gehören u.a. Brumberg-Leuchten, WESCO, Schulte-Ufer Sundern, wkr-Leuchten und viele mehr. Gerade der Rückhalt vor der eigenen Haustür ist für ein Projekt dieser Größenordnung enorm wichtig. Mit GastWelten hat Sundern die Chance, zum Dreh- und Angelpunkt der Hotel- und Gastronomiebranche zu werden. Hier soll die Zukunft für Hotels und Restaurants entwickelt und mit den Gastgebern selbst umgesetzt werden!“, erläutert Franz Josef Rogoll die Zielrichtung der GastWelten.
Zur Hintergrundinformation: Die GastWelten GmbH hat mit Erhalt des Förderbescheids für Zuwendungen durch die EU und das Land NRW in Höhe von knapp 2,5 Mio. Euro Ende März 2012 mit den konkreten Umbauplanungen für das neu entstehende Beratungs- und Innovationszentrum GastWelten in Sundern begonnen. Dass die GastWelten in direkter Nachbarschaft zum Rathaus entstehen werden, wurde durch eine dezidierte Standortanalyse aller in Sundern vorhandenen Grundstücke und Immobilien durch die Stadt Sundern bereits im Mai 2011 festgelegt. Damals lief noch die Antragsphase für die heute gesicherten Fördermittel für das einzigartige Projekt, das für die Hotellerie und Gastronomie in NRW errichtet und als Treffpunkt der gesamten Branche entwickelt wird.