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Von der Ferne aufs Dach geschaut – Solardachkataster des Kreises online

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Mit ein paar Mausklicks können Bürger des Märkischen Kreises ab Frühjahr 2013 herausfinden, wie stark die Sonne ihr Haus bestrahlt und ob ihr Dach für den Einsatz einer Photovoltaikanlage oder einer thermischen Solaranlage geeignet ist. „Dann wird das Solardachkataster im Märkischen Kreis flächendeckend verfügbar sein“, kündigt Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper an. Für jedes Dach wird differenziert ermittelt, wie viel Sonnenstrahlung pro Monat und Jahr einfällt. Ähnlich wie bereits seit längerem die Hauseigentümer in Iserlohn können dann auch alle anderen zu jeder Dachfläche Angaben über installierbare Modulflächen und den maximalen Stromertrag pro Jahr erfahren.

„Regenerative Energiegewinnung wird in den kommenden Jahren zu einem immer wichtigeren Thema und das für jeden Einzelnen. Solaranlagen können im Rahmen der Energiewende ei-nen wichtigen Beitrag leisten – auch in der heimischen Region“, so Dienstel-Kümper.

Grund genug für Markus Welz, Mitarbeiter der Katasterverwaltung, sich im Rahmen seiner Berufs begleitenden Diplomarbeit mit der Entwicklung und Anwendung eines Verfahrens zur solarenergetischen Potenzialanalyse, am Beispiel der Stadt Meinerzhagen, intensiv auseinander zu setzen. „Die Stadt Meinerzhagen und der Märkische Kreis hatten großes Interesse und sich sofort bereit erklärt, mich zu unterstützen“, so Welz. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und der Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum wurde rasch besiegelt. „Wir haben in der Vergangenheit bei ähnlichen Projekten bereits sehr gut zusammengearbeitet, weil uns die Kooperation mit Prof. Dr. Ing. W. Stelling technisch weiter bringt und es uns viel Freude bereitet, junge Menschen bei technischen Innovationen zu unterstützen“, erklärt Stefan Offermann, Fachdienstleiter Geographische Informationssysteme beim Märkischen Kreis.

Die Handhabung der Internetseiten ist einfach. Es muss nur die Adresse des Hauses in eine Maske eingetragen werden. Dann wird das Gebäude auf der Karte oder im Luftbild angezeigt. Im Navigationsmenü kann der Nutzer wählen zwischen Photovoltaik-Potenzial, Solarthermie-Potenzial und Solarstrahlung pro Jahr. Die gut geeigneten Dächer sind farbig gekennzeichnet. Neben den Eignungsklassen sind zusätzlich Informationen zur möglichen Modulfläche, zum möglichen Stromertrag pro Jahr sowie zum Potenzial der CO2-Einsparung abrufbar.

„Potenziale sind vorhanden, auch in unserer regenreichen Region“, fasst Petra Schaller, Klimaschutzbeauftragte beim Kreis, die Ergebnisse der Diplomarbeit zusammen. „Wenn im ge-samten Stadtgebiet von Meinerzhagen nur 33 Prozent der geeigneten Dachflächen genutzt würden, könnte Meinerzhagen als vorbildliche Energiekommune Akzente setzen und eine herausragende Stellung einnehmen. 31 Millionen Kilowattstunden Strom könnten erzeugt werden und den privaten Stromverbrauch abdecken, was zu einer Einsparung von rund 17.700 Tonnen CO2 führen würde“, so Schaller.

Inzwischen liegen auch die Ergebnisse für die Gemeinden Altena, Balve, Halver, Kierspe und Nachrodt-Wiblingwerde vor und sind im Internet verfügbar. Die restlichen Gemeinden werden in den nächsten Wochen folgen. Das Solardachkataster ist zu erreichen unter www.maerkischer-kreis.de. Informationen unter 02351/966-6803 oder unter E-Mail-Adresse m.welz@maerkischer-kreis.de

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