Berufliche Integration von Flüchtlingen
Meschede/Arnsberg – Unterstützung für die Integration von Flüchtlingen in der Kreis- und Hochschulstadt Meschede: Mitglieder des heimischen Zonta-Clubs Arnsberg überreichten jetzt einen Spenden-Scheck über 5000 Euro an Bürgermeister Christoph Weber. Gefördert werden sollen damit insbesondere Projekte zur beruflichen Integration von Asylbewerbern, die dauerhaft in Deutschland bleiben können.
Der auch für Meschede „zuständige“ Zonta-Club Arnsberg ist – ähnlich wie auch Lions- oder Rotary-Clubs – ein regionaler Service-Club. Hier engagieren sich berufstätige Frauen in verantwortlichen Positionen. Ziel sei es, die Situation von Frauen auf allen Ebenen der Gesellschaft zu verbessern: „In unserer Region, in Deutschland – weltweit“, erläutert Zonta-Mitglied Monika Brunert-Jetter. Und gerade deswegen sei speziell die berufliche Integration von Flüchtlingen eine Aufgabe, die der heimische Zonta-Club unterstützen möchte. Monika Brunert-Jetter: „Es ist enorm wichtig, dass man sich um die Menschen kümmert, die eine Bleibeperspektive haben.“
Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels mit sinkenden Bevölkerungszahlen sei die Zuwanderung eine echte Chance. Man müsse Anreize schaffen, die Menschen in der Region zu halten und zu integrieren, so die frühere Landtagsabgeordnete: „Und gerade berufliche Perspektiven können dabei eine wichtige Rolle spielen.“
Meschede als Kommune beheimatet zurzeit rund 300 Flüchtlinge. Dazu kommen die Menschen, die sich kurzzeitig in den beiden – vom Land NRW betriebenen – Notunterkünften in der früheren Franz-Stahlmecke-Schule und der früheren Jugendherberge aufhalten. Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen Stefanie Schenk-Busse, Anja Rapos und Christiane Cordes würdigt Monika Brunert-Jetter das große ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge, das in Meschede spürbar werde.
Letztlich sei die Integration dieser Menschen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, betont Bürgermeister Christoph Weber. Er dankte dem Zonta-Club Arnsberg für die Spende und das Engagement vor Ort. Sprache, Beruf, Orientierung im Alltag, Rechtsnormen und Gesetze – es gebe jede Menge Ansatzpunkte und Herausforderungen für eine gelingende Integration. In der Kreis- und Hochschulstadt Meschede gebe es zahlreiche Organisationen und Privatpersonen, die sich in diesem Bereich engagieren – ehrenamtlich und auch beruflich. Wichtig sei es, diesen Einsatz gezielt zu koordinieren. Anfang kommenden Jahres werde die Stadtverwaltung dazu in einen Dialog mit den verschiedenen Akteuren eintreten.
Viele Einwohner hätten es begrüßt, dass Deutschland als humanitäre Geste die Flüchtlinge in diesem Herbst nicht abgewiesen hätte. Diese Menschen würden nun in den Kommunen ankommen – Christoph Weber: „Jetzt haben wir die Chance, direkt vor Ort zu zeigen, dass diese Menschen hier bei uns willkommen sind.“