Fröhliches Stimmengewirr drang an die Ohren vieler verwunderter Stadtbesucher am Samstag, den 15. Juni 2013. als sie den Neuenrader Stadtgarten passierten.
Eine große Schar junger Leute hatte sich im Stadtgarten zu einem imposanten Kreis gebildet, um dem Einsatzplan der Gruppenführer zu lauschen.
Diese Ansammlung von Mitgliedern der kath. Pfadfinderschaft St. Georg aus Neuenrade- aus eben diesem Pfadfinderstamm rekrutierten sich die jungen Neuenrader Bürger hauptsächlich- war zu einer 72 Stunden Aktion angetreten, um ihre Arbeitskraft bei dem Umbau des Stadtgartens einzubringen. Sie sorgen auch mit ihrer Hände Arbeit da für, dass unsere Kleinsten bald das stadteigene Kinderkarussel nutzen können. Welcher Dank ist schöner, als ein fröhliches Kinderlachen?
Nach der Bekanntgabe des Einsatzplanes schwor sich die lustige Gemeinschaft durch allerlei ulkiger Sprüche und Morgengymnastik ähnlichen Bewegungen auf den arbeitsreichen Tag ein. Mitten in diesem Haufen energiegeladener Jungen und Mädels ist der erste Mann der Stadt Neuenrade- Bürgermeister Klaus Peter Sasse- gar nicht sonderlich aufgefallen. Frei nach dem Motto. „Im Herzen jung“ hatte er sich in diesen Trupp eingereiht um dem Einsatzplan zu lauschen. Selbst bei den akrobatischen anmutenden Einschwörungs- Übungen stand er den jungen Leuten in nichts nach.
Aber nicht nur der Bürgermeister, sondern auch der Pfarrer der kath. Kirchengemeinde St. Mariae Heimsuchung, Pater Matthias Rojek, hatte den Talar mit dem Arbeitsanzug getauscht und schob kräftig die vollgeladene Schubkarre.
Auch der Pate dieser Aktion- Ratsherr und Kirchenvorstand Josef Brockhagen- war anwesend, und bewies einmal mehr sein organisatorisches Talent. Für Sonntag zur Messe hat er wohl ein kleines Geheimnis parat- das bleibt aber eine Überraschung bis zur Messe am morgigen Sonntag.
Wer diesen jungen Menschen gestern und heute bei ihrer schweißtreibenden Arbeit zu sah, war sich sicher- bei so viel Gemeinschaftssinn brauch einem um den Fortbestand der kath. Kirchengemeinde in Neuenrade nicht bange sein. Ganz im Gegenteil, hier kann man mit ganz viel Zuversicht nach vorne sehen.
Für diese jungen Christen ist die Ökumene kein Fremdwort, sie praktizieren diese in hervorragender Art und Weise. Viele junge Menschen aus anderen Glaubensrichtungen hatten sich nämlich in dieser Aktion den kath. Pfadfindern angeschlossen, und zusammen folgten sie ihrem gemeinsamen Ziel- der Umgestaltung des Neuenrader Stadtgartens.
Zur Belohnung steht dann am morgen Sonntag eine Grillparty an, zu dem alle Einsatzkräfte herzlich eingeladen sind.
Dass Ökumene ein wichtiger Begriff in Neuenrade geworden ist, beweist der am Sonntag stattfindenden Ökumenischen Biker-Gottesdienst. Hierzu werden einige Hundert Motorradfahrer aus nah und fern erwartet.
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