Bestwig. Stabile und teilweise sogar sinkende Gebührensätze: In der Gemeinde Bestwig dürfte es im Jahr 2013 für die Bürgerinnen und Bürger keine Mehrbelastung bei den kommunalen Dienstleistungen geben.
Diese Empfehlung gaben jetzt einstimmig die Mitglieder des Haupt- und Finanzauschusses an den Gemeinderat. Schon seit elf Jahren sind die Abfallgebühren in der Gemeinde Bestwig nicht mehr angestiegen – jetzt sollen sie sogar sinken: Pro Einwohner werden statt bislang 77,44 Euro im Jahr 2013 nur noch 76,60 Euro fällig. Hintergrund: Die Gemeinde Bestwig muss voraussichtlich geringere Deponiekosten für Haus- und Sperrmüll an den Abfallbetrieb des HSK überweisen – „und diese sinkenden Kosten können wir an die Bürger weitergeben“, so Bürgermeister Ralf Péus. Dies zeige auch, dass Gebühren sich nicht nur „nach oben“ entwickeln müssen: „Schließlich sind Gebühren nicht dazu da, um Gewinne zu erwirtschaften, sondern um die Kosten zu decken.“ Für den Winterdienst sollen weiter fünf Cent je Quadratmeter Grundstücksfläche fällig werden. Zwar konnte durch den vergleichsweise milden Winter 2011 ein Überschuss in der „Gebühren-Kasse“ erwirtschaftet werden. Damit aber müssen zunächst einmal die teils hohen Fehlbeträge aus den sehr teuren Wintern 2009 und 2010 abgebaut werden. Zudem sind weitere Kosten – etwa für die Dienstleistungen von Fremdunternehmen – gestiegen. Gerade die Kosten für den Winterdienst seien naturgemäß extrem witterungsabhängig, so Ralf Péus: „Trotzdem ist es das Ziel, die Gebühr in den kommenden Jahren möglichst konstant zu halten.“ Nach den Erfahrungen der vergangenen Winter will die Gemeinde Bestwig nun von Anfang an den Einsatz von Streusalz auf Steilstrecken sowie besonders verkehrswichtige Stellen – etwa im Umfeld von Schulen und Kindergärten – beschränken. Bei Schneefällen werden selbstverständlich alle Straßen wie bisher per Schneepflug von der „weißen Pracht“ geräumt. Das entlastet nicht nur die Umwelt, sondern letztlich auch die Kosten für den Winterdienst. „Die vergangenen Winter haben gezeigt, dass sich Autofahrer an solche Situationen anpassen. Und auch die Bürgerschaft nimmt einen gezielten Streusalzeinsatz positiv auf“, so das Fazit von Jörg Stralka, Leiter des Bau- und Umweltamtes. Auch die Friedhofsgebühren sollen sich im Jahr 2013 nicht ändern. Erfreulich sei, so Bürgermeister Péus, die hohe Akzeptanz, die die angebotenen Bestattungsformen mittlerweile genießen. Nachdem auf dem Velmeder Kommunalfriedhof die vorhandene Urnenwand komplett belegt ist, ist in der Zwischenzeit eine zweite Urnenwand hinzugekommen. Auch hier sind bereits zwei der vorhandenen 12 Kammern belegt. Zudem soll an dem Velmeder Friedhof im kommenden Jahr im Bereich der Trauerbuche eine Stelle errichtet werden. Hier können dann auf Messingschildern die Namen der dort beigesetzten Verstorbenen festgehalten werden. Eine endgültige Entscheidung über die Gebührensätze treffen die Mitglieder des Gemeinderates voraussichtlich am 19. Dezember. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17 Uhr im Großen Bürgersaal des Bürger- und Rathauses.
Quelle: Pressestelle Gemeinde Bestwig