Hochsauerlandkreis. In einer Feierstunde im Kreishaus Meschede verlieh Landrat Dr. Karl Schneider am Dienstag [25. September 2012] den Anerken-nungspreis für das Ehrenamt des Hochsauerlandkreises an die Dorfgemeinschaft Latrop. In seiner Laudatio hob der Landrat den Hochsauerlandkreis als Ehrenamtsregion und speziell Latrop als Preisträger heraus:
„Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen im Hochsauerlandkreis werden mit dem Anerkennungspreis in diesem Jahr die Verdienste der Dorfgemeinschaft Latrop gewürdigt, und dies aus besonderem Grund, was ich gleich noch näher erläutern werde. Latrop hat es geschafft, dem Begriff von Dorf und Landschaft eine eigene Note zu geben. Ihnen war es im Laufe der vergangenen Jahre vorbildlich gelungen, die Lebens- und Wohnqualität Ihres Dorfes durch die Erhaltung, Pflege und Entwicklung der ortsbildprägenden Bausubstanz selbst zu bestimmen.
Als Beispiel nenne ich einmal die alte Mühle, die ortsbildprägend ist, komplett erneuert wurde und heute das Waldarbeitermuseum beherbergt. Aber auch andere Beispiele: Dorfhaus, Kinderspielplatz oder auch der Dorfgarten stehen für ressourcenschonende und ortstypische Siedlungsentwicklung, der Sie als Dorfgemeinschaft viel Zeit und hohen Aufwand gewidmet haben. Die Dorfgemeinschaft Latrop hat immer gemeinsam angepackt. Und dann auf einmal, sahen Sie sich – wie praktisch aus dem Nichts – mit einem besonderen Einzelfall konfrontiert.
Latrop, das ehemalige Waldarbeiterdorf, Bundesgolddorf 2004, 2. Sieger beim Europäischen Dorferneuerungspreis für ganzheitliche und nachhaltige Dorfentwicklung von herausragender Qualität, dieses Dorf – so herrlich am Rothaarsteig gelegen – war plötzlich am 11. Juni 2008 in die Schlagzeilen geraten. Unter der Last von 19 Wanderern der SGV-Abteilung Erndtebrück war eine Brücke eingestürzt. Es gab Verletzte und Schwerverletzte, die Folgen dieses Unfalls sind Ihnen hinlänglich bekannt. Wie immer wird bei solchen Ereignissen beginnt dann das juristische Tauziehen in Haftungsfragen. Die Geschädigten klagten.
Die, die sich ehrenamtlich und in guter Absicht für die Stärkung des Wandertourismus vor Ort eingesetzt haben, sahen sich auf einmal einem Wust von Forderungen entgegen. Die Latroper Vereine, und das kann nach gut vier Jahren wohl feststellen, haben daraufhin eine Wand der Solidarität gebildet.“ (Auszug aus der Laudatio)
Quelle: Pressestelle Hochsauerlandkreis