Meschede. Wie wird es in der Stadt Meschede in zehn Jahren – also im Jahr 2022 – aussehen? Und was können Politik, Verwaltung, Bürger und Wirtschaft unternehmen, damit es auch dann ein attraktives Angebot an Arbeit, Bildung, Wohnen und Erholung geben wird?
Die Stadt Meschede hat sich nun einen Rahmen für die strategische Weiter-entwicklung gegeben: Einstimmig hat der Stadtrat ein Strategiehandbuch verab-schiedet, das jetzt als Broschüre veröffentlicht wird. In dem Papier mit dem Titel „wissenwasserwandel – eine Hochschulstadt im Fluss“ finden sich Leitziele und Strategien zu insgesamt 18 verschiedenen Zukunftsthemen.
Erarbeitet worden ist das Strategiehandbuch von einem Arbeitskreis. Ihm gehörten Mitglieder der sechs im Rat vertretenen Fraktionen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung an. „Angesichts des Bevölkerungswandels und knapper finanzieller Mittel können wir Akzente nur noch gezielt setzen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welchen Themen wir uns in den nächsten zehn bis 15 Jahren widmen müssen“, betont Bürgermeister Uli Hess.
Unterteilt in die Handlungsfelder „Wissen“, „Wasser“ und „Wandel“ finden sich im Strategiehandbuch 18 Zukunftsthemen – Schule, Ausbildung und Integration zählen ebenso dazu wie zum Beispiel eine wohnortnahe Versorgung, wettbewerbsfähige Wirtschaft oder auch lebendige Wohngebiete und Dörfer. Für jedes dieser Zukunftsthemen wurden dann Leitziele und Strategien entwickelt – am Beispiel „Freizeitgestaltung“ etwa die Vernetzung von Kommunen in der Region bei der Vermarktung ihres Kulturangebots, eine verstärkte Ansprache jüngerer Zielgruppen im Kulturbereich oder auch eine Ausrichtung der Sportstätten auf die Ansprüche des Breitensports.
Basierend auf diesen Leitzielen folgen dann konkrete Maßnahmen – mit Blick auf die Freizeitgestaltung zum Beispiel eine Vernetzung des Sportangebotes in Form eines Infoflyers. Ganz wichtig: „Die Maßnahmenebene ist kein abgeschlossener Katalog, sondern sie wird ständig weiterentwickelt – und zwar im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern“, so Gisela Bartsch, Leiterin des Fachbereichs Generationen, Bildung, Freizeit. „Bei den Mescheder Stadtgesprächen besteht ganz konkret die Chance, dass sich Bürgerinnen und Bürger in die Weiterentwicklung unserer Stadt einbringen.“
Die Stadtstrategie werde hier zu einer echten Chance: Durch das gemeinsame und gezielte Vorgehen werde vieles möglich, was die „öffentliche Hand“ angesichts knapper Finanzmittel allein nicht „stemmen“ könnte. Uli Hess: „Für Meschede bleibt der Handlungsrahmen wie für fast alle Kommunen begrenzt – deshalb müssen wir entscheiden, wo wir unsere Schwerpunkte setzen und wie wir diese erreichen.“ Die Stadtstrategie „wissenwasserwandel – eine Hochschulstadt im Fluss“ werde so zu einem Rahmen, den die verschiedensten Akteure in Meschede nun mit „Leben füllen“ können.
Das neue Strategiehandbuch ist in den Mescheder Bürgerbüros erhältlich und steht bereits auf der Internetseite der Stadt Meschede unter www.meschede.de zum Herunterladen bereit. Es kann aber ebenso bei der Stadt Meschede bestellt werden. Auch werden weiterhin Infobroschüren zu Maßnahmen veröffentlicht werden, die die Zukunft der Stadt entscheidend prägen. Jährlich soll es zudem einen „Strategie-Bericht“ geben, in dem neben der aktuellen Bevölkerungsentwicklung auch der Umsetzungsstand der geplanten Maßnahmen in den Blick genommen wird – „so lässt sich der Erfolg der eingeschlagenen Strategien und Maßnahmen ablesen, und wir können den weiteren Weg – falls nötig – anpassen“, erläutert der Mescheder Stadtplaner Klaus Wahle.
Gleichzeitig sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag [22. November 2012] um 18 Uhr, in das Gemeinsame Kirchenzentrum zu den nächsten „Mescheder Stadtgesprächen“ eingeladen. Uli Hess: „Wichtig ist die Bereitschaft, sich in die Stadtgespräche einzubringen und die Stadt Meschede mitzugestalten – denn die Zukunft einer Stadt ist immer auch die Zukunft ihrer Bürgerinnen und Bürger.“
Ansprechpartnerin für alle Fragen zur Stadtstrategie sowie zu den Stadtgesprächen ist Anne Wiegel, Mitarbeiterin im Fachbereich Generationen, Bildung, Freizeit, unter der Telefonnummer 0291/205-164 oder per E-Mail unter a.wiegel@meschede.de.
Quelle: Stadt Meschede