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Scott Hamilton meets Jesper Thilo

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Hamm. Er ist ein wahrer “Aficionado” des frühen Jazz, zu seinen Vorbildern zählen die großen Saxofonisten dieser Zeit wie Coleman Hawkins, Lester Young, Johnny Hodges oder Illinois Jacquet und er ist sich und seinem Stil im Laufe seiner mittlerweile fast 40-jährigen Karriere treu geblieben: Scott Hamilton. Geboren 1954 in Providence (Rhode Island) begeisterte er sich dank der umfangreichen Schallplattensammlung seines Vaters schon in frühester Kindheit für den Jazz. Instrumententechnisch probierte er sich aus und kam erst nach Schlagzeug, Klavier, Mundharmonika und ein bisschen Klarinette als Sechzehnjähriger endgültig zum Saxofon. 1976 zog er nach New York und bekam dank Roy Eldridge einen sechswöchigen Gig in einem Pub – und Kontakte zur alten New Yorker Szene, konnte u. a. mit Hank Jones, Anita O’Day, Vic Dickenson und Illinois Jacquet arbeiten.

Ende desselben Jahres hatte er seine erste Plattenaufnahme und begann eine Zusammenarbeit mit Benny Goodman, die in verschiedenen Projekten bis in die frühen 1980er Jahre andauerte. 1977 gründete Hamilton sein eigenes Quartett, das John Bunch später zum Quintett erweiterte und nahm sein erstes Album für Concord Records auf. Mehr als 40 Alben später besteht diese Zusammenarbeit immer noch. Über die Jahre hinweg hat Hamilton mit den verschiedensten Künstlern gespielt – auf der Bühne wie im Studio und ist mit diversen Bands um die Welt getourt. Und bis heute hat der Tenorsaxofonist des Swings nichts von seinem Verve verloren! Er ist gerngesehener Festivalgast, spielt regelmäßig in den Niederlanden, Skandinavien, Japan, Spanien, Italien und den USA.

Hamilton ist ein Meister der Balladen, der warme, leichte Ton seines Saxofons erzählt Geschichten, denen man sich nicht entziehen kann. Flüssig, eloquent, alles klingt wie aus einem Guss – bleibt dabei aber stets spannend. Beim Jazzforum trifft er am Freitag, 16. November, um 20 Uhr im Kurhaus Bad Hamm auf einen weiteren ganz Großen des swingenden Tenorsaxofonspiels – Jesper Thilo.

Der Däne, 13 Jahre älter als Hamilton, studierte zunächst klassische Klarinette – obwohl er von jeher eigentlich Jazzmusiker werden wollte. Arnved Meyer, in dessen Orchester er von 1960-64 und von 1967-74 spielte, überredete ihn schließlich, zum Saxofon zu wechseln. Hier kam Thilo erstmals in Kontakt mit Coleman Hawkins, Roy Eldridge, Ben Webster und anderen. 1965 gründete er seine eigene Band, spielte weiterhin aber auch mit vielen hochrangigen, international bekannten Jazzern zusammen. Rund 20 Alben hat er mittlerweile veröffentlicht, darunter Zusammenarbeiten mit Thad Jones und Miles Davis – und auch Scott Hamilton.

Hamilton und Thilo verstehen sich und harmonieren vor allen Dingen gut, seit 2005 haben sie immer mal wieder zusammen auf der Bühne gestanden. Jeder gewährt dem anderen genügend Raum, niemand wird an die Wand gespielt – einen “Tenorsaxofonkampf” gegeneinander haben sie nicht nötig, jeder weiß um die Qualitäten des anderen. Wenn die beiden spielen, gibt es keine Leerläufe, unablässig wird Spannung aufgebaut und selbst schon oft gehörte Stücke klingen aufregend neu und anders. Für den dichten Background sorgt das exzellente Rhythmus-Trio mit Søren Kristiansen (p), Jesper Lundgaard (b) und Kristian Leth (d), die in verschiedenen Soli immer wieder ihre Kunstfertigkeit aufblitzen lassen.

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