Die richtige Wohnungslüftung sorgt für gesundes Raumklima und hilft beim Energiesparen
Die heißen Tage des Sommers sind vorbei und viele Bewohner freuen sich darüber, die Fenster wieder weit zu öffnen und frische Luft hineinzulassen. „Je mehr sich das Jahr in Richtung Herbst und Winter neigt, desto wichtiger wird es, Haus und Wohnung mit Sinn und Verstand zu lüften“, stellt Michael Conradi, Experte der Initiative Wärme+ fest. „Das hilft beim Energiesparen und beugt zudem Schimmelbildung vor.“ Die Initiative Wärme+ rät, folgende Tipps zu beherzigen:
Foto: Initiative Wärme+Querlüften statt dauerhaft kippen
Durchgängiges Lüften über gekippte Fenster ist ineffizient: Es bringt wenig Luftaustausch und es geht viel Wärme verloren. Zudem kühlt das Mauerwerk in Fensternähe aus, wodurch Luftfeuchtigkeit kondensieren und es zu Schimmelpilzbefall kommen kann. Am besten ist regelmäßiges Stoßlüften. Dafür werden nach Möglichkeit gegenüberliegende Fenster komplett geöffnet – also quergelüftet. Die Dauer dieses Stoßlüftens hängt von der Jahreszeit ab. Faustregel: Je wärmer es draußen ist, desto länger muss man lüften, um die Luft in den Wohnräumen komplett auszutauschen. Im Winter sollten es drei- bis viermal am Tag mindestens fünf Minuten sein, in den warmen Monaten bis zu dreißig Minuten. Läuft bereits die Heizung, sollten die Heizkörper während des Lüftens immer heruntergeregelt werden.
Lüften an die Haushaltssituation anpassen
Die erforderliche Dauer und Häufigkeit des Lüftens hängt auch von der Wohnungsnutzung ab. Je mehr Personen im Haushalt leben, desto häufiger sollte auch gelüftet werden. Denn jeder Bewohner gibt durchschnittlich etwa zwei bis drei Liter Wasser an die Raumluft ab – zum Beispiel durch Atmen, Duschen, Wäsche waschen, Kochen und Hausarbeit. In Küche und Bad, wo viel Feuchtigkeit entsteht, ist lüften häufiger erforderlich als im Wohn- oder Schlafzimmer. Wer Wäsche in der Wohnung trocknet, sollte ebenfalls häufiger lüften, um die Verdunstungsfeuchte abzuleiten.
Auf Luftfeuchtigkeit achten
Optimalerweise herrscht in Wohnräumen eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Verlässlich messen lässt sich das mit einem Hygrometer. Die Luftfeuchtigkeit hängt auch von der Raumtemperatur ab: Kalte Luft kann Feuchtigkeit nicht so gut aufnehmen, so dass sich schneller Kondenswasser an den Fenstern und Außenwänden bildet. Warme Luft hingegen nimmt die Feuchtigkeit besser auf und transportiert sie dann beim Stoßlüften ins Freie. Es ist daher ratsam, die Wohnräume gleichmäßig zu beheizen und darauf zu achten, dass sie nicht unter 16°C abkühlen.
Sonderfall Keller
Naturgemäß sind die Außenwände von Kellerräumen relativ kalt. Ein Lüften des Kellers im Sommer bringt warme Luft in die Räume und an den vergleichsweise kühlen Wänden kann sich Feuchtigkeit niederschlagen. Das begünstigt das Entstehen von Schimmelpilzen. … weiterlesen »