Ratgeber

Mit Kältetherapie können Rheumatiker in Bad Bocklet chronischen Beschwerden begegnen

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Wer schon einmal eine Prellung, Zerrung oder Zahnschmerzen hatte, weiß, wie wohltuend ein Kühlpad wirken kann. Die schmerzstillenden Effekte sind auch bei Ganzkörper-Kältetherapie erreichbar. Welche Chancen in den frostigen Anwendungen stecken, können chronische Schmerzpatienten seit einiger Zeit im Bayerischen Staatsbad Bad Bocklet erfahren. Vor allem Patienten mit entzündlich-rheumatischen und chronischen Schmerzen, zum Beispiel bei Rheuma, Arthritis und Fibromyalgie sollen von einem Besuch in der Schneekabine profitieren. Denn mit dem Rückgang der Körpertemperatur werden die für Schmerzen verantwortlichen Prozesse unterbrochen. Der Stoffwechsel schaltet auf Sparflamme und der Körper aktiviert seine Abwehrkräfte. Gleichzeitig verengen sich die Gefäße und die Haut wird weniger durchblutet.

Foto: djd/Staatsbad und Touristik Bad BockletKältetherapie mit Pulverschnee

Auch bei Sportverletzungen, bei postoperativen Schwellungen und bei Muskelverspannungen kann Kältetherapie zum Einsatz kommen. “Immer wenn im Körper irgendwo Schmerz brennt, tut Kälte gut”, umreißt Dr. Georg Gilbergs-Schnarr das breite Anwendungsspektrum. Da der Körper mehr Kälte- als Schmerzrezeptoren habe, werde der Schmerz weniger stark empfunden und damit beispielsweise bei Gelenkbeschwerden die Bewegungsfähigkeit verbessert. Seit der Modernisierung des Sauna- und Physiotherapiebereichs kann der Chefarzt für Prävention am Rehabilitations- und Präventionszentrum in Bad Bocklet seinen Patienten ganzjährig Kältetherapien in der Schneekabine anbieten. In der hochmodernen Kammer wird bei minus 12 Grad zu therapeutischen Zwecken feiner Pulverschnee erzeugt. Nach ärztlicher Verordnung und unter Aufsicht eines Therapeuten können sich zwei oder mehr Patienten für bis zu zehn Minuten in der Schneekabine aufhalten. Unter www.rehazentrum-bb.de/kryo-kur steht ein Flyer mit weiteren Details zum Download bereit.

Erst Kälte – dann Bewegung

Während einer Woche Kryo-Therapie im Kurort an der fränkischen Saale gehören neben ärztlichen Konsultationen und einer Blutuntersuchung fünf Besuche in der Schneekabine zum Behandlungskonzept. Magnetfeld- und Weißlichttherapien, Wasser- und Trockengymnastik sowie eine Entspannungsmassage runden das Therapieangebot ab. Dr. Gilbergs-Schnarr legt Wert darauf, dass direkt im Anschluss an jede Kälteanwendung ein Bewegungstraining durchgeführt wird. Neben Physiotherapie empfiehlt der Experte Spaziergänge oder ein Ergometertraining, um die Gelenke so gut wie möglich durchzubewegen.

Quelle:djd

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