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Mit Reizblase auf Reisen

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Fünf Tipps, wie man den überfallartigen Harndrang unterwegs in den Griff bekommt

Für Menschen mit Reizblase kann es beim Wandern peinlich werden, wenn beim aufkommenden Harndrang gerade kein Gebüsch in der Nähe ist.
Foto: djd/Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V./thx

(djd). Eine Reizblase mit häufigem Harndrang kann das Reisen zum Albtraum werden lassen. Peinlich wird es beim Wandern, wenn kein Gebüsch in der Nähe ist. Oder wenn der Reisebus keine Toilette hat und die einzige Toilette im Flugzeug besetzt ist. Aus Angst vor einem Malheur verzichten Betroffene oft aufs Reisen. Andere trinken nur noch wenig oder nichts mehr, um die Urinausscheidung zu drosseln. Das aber ist gefährlich: Bei warmen Temperaturen kann der Körper regelrecht austrocknen, Hitzschlag und ein Kollaps drohen. Bei Verdacht auf eine Reizblase sollte im Übrigen immer eine genaue Untersuchung und Behandlung etwa durch die von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft zertifizierten ärztlichen Beratungsstellen sowie Kontinenz- und Beckenbodenzentren erfolgen. Adressen findet man per PLZ-Suchfunktion unter www.kontinenz-gesellschaft.de.

Fünf Tipps für die Reizblase auf Reisen

Generell kann man eine Reizblase heute gut behandeln, angefangen mit Tabletten über Botox bis hin zu Blasenschrittmachern. Vor allem auf Reisen können jedoch auch folgende fünf Tipps helfen:

  • Regelmäßig die Blase entleeren, ehe der Harndrang “überfallartig” kommt. Auf der Website der Deutschen Kontinenz Gesellschaft kann ein Toiletten- und Trinkprotokoll heruntergeladen und kostenfrei bestellt werden. In diesem wird der Zeitpunkt der Toilettengänge und eines eventuellen Urinverlusts protokolliert. So kann man herausfinden, wann es “pressiert” und in welchen Abständen vorsorglich die Blase entleert werden sollte.
  • Wenn der Harndrang kommt, aber keine Toilette in der Nähe ist, kann er mit Konzentrationsübungen abgeschwächt werden – wie etwa dem Aufsagen eines Gedichtes oder dem Sprechen eines Gebetes.
  • Beckenbodentraining wird als Therapie bei der Belastungsinkontinenz eingesetzt, also des Urinverlustes bei Husten oder Lachen. Da aber bei Anspannung des Beckenbodens auch der Blasenmuskel gehemmt wird, lässt sich mit solchen Übungen auch eine Reizblase dämpfen. Beckenbodentraining kann bei spezialisierten Physiotherapeuten erlernt werden.
  • Auf harntreibende Medikamente und Getränke verzichten. Denn Kaffee, schwarzer oder grüner Tee, Roiboschtee, Cola, Red-Bull oder andere anregende Getränke und auch Alkohol kurbeln die Urinproduktion an. Wenn vielleicht keine Toilette verfügbar ist, sollten diese Getränke lieber vermieden werden.
  • Für alle Fälle gibt es die “Not-Toilette” für unterwegs. Diese mit Granulat gefüllten, verschließbaren Einmalbeutel sind mit einem an die männliche und weibliche Anatomie angepassten “Eingang” versehen. Der Urin wird hygienisch absorbiert, der Beutel kann diskret entsorgt werden. Die Beutel gibt es in Apotheken oder Sanitätshäusern.

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