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Aula des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs wird abgerissen

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Große Mehrheit im Schul- und Sportausschuss gegen Sanierung

Die Aula des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs des Märkischen Kreises an der Bismarckstraße in Altena wird abgerissen. Die dafür erforderlichen Finanzmittel von knapp 250.000 Euro werden in den Haushalt 2013 eingestellt. Die Verwaltung wird beauftragt, bis zur nächsten Sitzung ein Konzept für eine Lösung der Raumprobleme vorzulegen. Das hat der Schul- und Sportausschuss des Kreises in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen und folgte damit dem Vorschlag der Verwaltung. Die Alternative, eine 642.000 Euro teure Sanierung des Gebäudes, wurde abgelehnt.

 

Hintergrund für die Beschlussfassung waren die festgestellten massiven Schäden am Beton sowie starke Rissbildungen an den Stützen. Auch an den Giebelfassaden waren in erheblichem Umfang Risse und Abplatzungen aufgefallen. An einigen Stellen war Wasser hinter die Betondeckungen bis an die Eisenpfeiler gelaufen. „Aufgrund der erheblichen Schäden ist die Standsicherheit gefährdet“, so das Gebäudemanagement des Kreises in der Sitzungsvorlage. Deshalb seien vorsorglich Stützen angebracht und die Nutzung der Aula untersagt worden.

 

„Wir können nicht noch Monate warten, eine Restgefahr ist da. Auch der mögliche Abriss des Gebäudes muss ausgeschrieben werden“, drängte Gebäudemanager Michael Brosch auf eine zügige Entscheidung der politischen Gremien beim Kreis. „Die Aula ist geschlossen und bleibt es auch. Wir müssen ohnehin für das laufende Schuljahr nach Alternativen suchen“, ergänzte Eckehard Beck, Fachbereichsleiter Jugend und Bildung beim Kreis.

 

Einfach abhaken und den Abriss beschließen wollte vor allem Renate Oehmke, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen nicht. Ihr reichten die Informationen der Verwaltungsvorlage nicht. „Jede Schule braucht einen Versammlungsraum. Die Verwaltung soll zuerst ein Raumkonzept erarbeiten bevor wir den Abriss beschließen“, so Oehmke. „Zu einer Schule gehört eine Aula. Ohne sie ist es ein amputiertes Gebäude, und ein Stück Schulkultur fällt weg“, erklärte Reinhild Heismann-Wix (UWG).

 

Uwe Scholz (CDU) gab zu bedenken: „Die Schülerzahlen gehen zurück. Die Kernfrage ist doch, wollen wir eine Sanierung. 650.000 Euro sind kein Pappenstiel.“ Alle Maßnahmen, die eine Schule machen müsse, bekäme man sicher mit Hilfe der Stadt Altena hin. Auch Peter Hahn (SPD) erklärte für seine Fraktion, die Sozialdemokraten plädieren für einen Abriss. Gegen die Stimmen der Bündnisgrünen sowie der Linken bei Enthaltung der UWG besiegelten die Ausschuss-Mitglieder das Schicksal der Aula am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg. Jetzt müssen sich noch der Bau- und Straßenausschuss sowie der Kreisausschuss mit dem Thema befassen.

 

Einstimmig verabschiedete der Schul- und Sportausschuss die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes für die Schulen des Märkischen Kreises. Die Kreispolitiker passten vornehmlich die Zuordnung der einzelnen Bildungsgänge den bereits beschlossenen strukturellen Veränderungen an.

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