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Siegen Wittgenstein hofft auf EU-Mittel für 3,6 Mio.-Euro-Projekt

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Das EU-Vogelschutzgebiet „Wälder und Wiesen bei Burbach Neunkirchen“ soll in den kommenden sechs Jahren gestärkt, weiterentwickelt und aufgewertet werden. Das ist die Idee des Projektes „Siegerländer Kultur- und Naturlandschaften“ („Life4Siegerlandscapes“), das die Biologische Station Siegen-Wittgenstein umsetzen möchte. Damit sollen die Lebensräume von Braunkehlchen, Grauspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht  und Blauschillernden Feuerfalter im südlichen Siegerland optimiert und die verschiedenen Lebensräume miteinander verbunden werden. Dazu sollen u. a. auch hochgradig schutzwürdige Flächen angekauft werden.

Lebensraum von Braunkehlchen, Grauspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht und Blauschillernden Feuerfalter im südlichen Siegerland schützen und aufwerten

Für die Umsetzung des Projektes benötigt die Bio-Station bis 2026 insgesamt 3,6 Mio. Euro. Die Mittel sollen zu 60% aus dem LIFE-Programm der Europäischen Union kommen. LIFE steht für „L’Instrument Financier pour l’Environnement“ und ist das einzige Finanzierungsinstrument der EU, das sich ausschließlich auf die Bereiche Umwelt und Klima fokussiert. Das Land Nordrhein-Westfalen würde den größten Teil der Co-Finanzierung übernehmen.

Am Ende bliebe eine Finanzierungslücke von rund 136.000 Euro. Landrat Andreas Müller schlägt vor, dass der Kreis diese Summe bereitstellt: „Bei dem Projekt handelt es sich um das aufwendigste Programm zum Erhalt der biologischen Vielfalt, das wir jemals in Siegen-Wittgenstein durchgeführt haben. Sollten wir den Zuschlag erhalten, können wir den einzigartigen Naturraum im südlichen Siegerland enorm aufwerten und langfristig erhalten! Wir stehen mit unserem Projektantrag zwar in Konkurrenz zu anderen Projekten, aber ich denke die Bio-Station hat hier ein Konzept erarbeitet, das im Sinne der Vogelschutz- und Habitat-Richtlinie der EU einen bedeutsamen Beitrag zum Biotop- und Artenschutz leisten kann“.

Eine Projektskizze hat die Bio-Station bereits im Juni bei der Europäischen Kommission eingereicht

Träger des Projektes ist die Biologische Station Siegen-Wittgenstein, Projektpartner sind die NRW-Stiftung und das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes, der Kreis Siegen-Wittgenstein ist Co-Finanzierer. Zudem unterstützen die Bezirksregierung Arnsberg, die Gemeinden Burbach und Neunkirchen, das LANUV, der Landesbetrieb Wald und Holz, der Heimatverein Holzhausen, der Verein zur Förderung der natürlichen Lebensgrundlagen e.V. (Burbach), die Landwirtschaftskammer, der Landwirtschaftliche Kreisverband, der NABU Siegen-Wittgenstein und der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge das Projekt.

Der Ausschuss für Umwelt, Land- und Forstwirtschaft des Kreises wird sich am 9. September erstmals mit der Vorlage des Landrats zu diesem Thema beschäftigen. Der Kreistag entscheidet am 27. September abschließend über die Bereitstellung der Gelder für die Deckungslücke. Sollte die bei der EU-Kommission eingereichte Projektskizze erfolgreich die Hürde zur nächsten Bewerbungsrunde nehmen, muss der eigentliche Antrag bis zum 15. Februar 2020 gestellt werden. Projektbeginn wäre frühestens zum 1. Oktober nächsten Jahres.

Quelle: Pressestelle Kreis Siegen-Wittgenstein

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