Wilnsdorf – Der Klimaschutz ist eines der wichtigen Themen des 21. Jahrhunderts und insbesondere bei der Jugend durch Bewegungen wie „Fridays for Future“ in aller Munde. Auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Wilnsdorf haben sich für den Klimaschutz ausgesprochen und eine Initiative ins Leben gerufen, mit der sie für weniger Müll und mehr Nachhaltigkeit an der Schule sorgen wollen. Dieses Projekt stellte die Schülervertretung kürzlich im Rathaus Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler vor. Im Beisein von Klimaschutzmanagerin Mareike Oertel und Michael Ginsberg aus dem Fachdienst Schule bot die lockere Gesprächsrunde die Gelegenheit, sich über aktuelle sowie künftige Klimaschutz-Maßnahmen am Gymnasium auszutauschen.
Als Schulträger habe die Gemeinde Wilnsdorf ein besonderes Interesse an den Klimaschutz-Aktivitäten der Schulen im Gemeindegebiet, stieg die Bürgermeisterin direkt ins Thema ein. Die Gemeindeverwaltung arbeite selbst seit einigen Jahren daran, einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, wie z.B. mit der Förderung von E-Mobilität oder Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs in kommunalen Einrichtungen. „Beim Klimaschutz kann man schon durch kleine Veränderungen viel erreichen“, betonte Schuppler. „Deshalb finde ich es toll, dass ihr am Gymnasium das Thema so aktiv angeht, um so den Schulalltag deutlich umweltfreundlicher zu gestalten.“
Projekt „GyWi goes Green“ fördert umweltbewussten Schulalltag
Schon von den Jüngsten der Schule werde der Wunsch geäußert, etwas für die Umwelt zu tun, wusste Schülersprecher Lukas von der Heide zu berichten, „daher möchten wir lokal versuchen, etwas im Sinne des Klimaschutzes zu verändern.“ Im Zuge des Projektes „GyWi goes Green“ konnten schon einige Optimierungen hinsichtlich Nachhaltigkeit erzielt werden, erklärte der Oberstufenschüler. So werden beispielsweise die Coffee-to-go-Becher abgeschafft und durch wiederverwendbare Keramikbecher ersetzt. Außerdem sollen die Mülleimer gegen farblich korrekte Behälter ausgetauscht und mit zusätzlichen Beschriftungen versehen werden, die eine vorschriftsmäßige Abfallentsorgung gewährleisten sollen.
Bürgermeisterin befürwortet Bau einer Photovoltaikanlage
Beim Treffen mit der Bürgermeisterin stand aber ein größeres Projekt im Vordergrund. Denn die Schülervertretung wünscht sich im Namen der gesamten Schülerschaft eine Photovoltaikanlage auf den Dächern des Gymnasiums, um emissionsarm Strom zu gewinnen. Bürgermeisterin Christa Schuppler zeigte sich diesem Vorhaben gegenüber sehr aufgeschlossen und sah das gemeinsame Treffen als wichtigen Anstoß: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mit solchen Maßnahmen einen kleinen Teil zu einer umweltfreundlicheren und besseren Zukunft beizutragen“, so Schuppler, „außerdem passt dieses Vorhaben genau in meine Strategie.“ Bei Dachsanierungen oder Neubauten der öffentlichen Hand werde immer geprüft, ob die Installation einer Photovoltaikanlage möglich sei, erklärte die Bürgermeisterin. Auch wenn die Investitionskosten erst einmal sehr hoch erscheinen würden, amortisiere sich eine Photovoltaikanlage durch die Stromkosteneinsparungen in der Regel, wusste Schuppler zu berichten und stieß dabei auf die Zustimmung der Schülervertreter.
Im Falle des Gymnasiums ist die Statik einiger Dächer bereits geprüft worden. Die Turnhalle und das A-Gebäude können leider keine Photovoltaikanlage tragen, die Prüfung des Daches vom C-Gebäude steht noch aus. Aber beim Dach des B-Gebäudes sah Schuppler die Möglichkeit einer PV-Anlage gegeben, da dieses gerade erst erneuert und bereits statisch geprüft worden sei. „Daher ist es genau der richtige Zeitpunkt, um die Installation einer Photovoltaikanlage zu planen“, erklärte Schuppler. Die Bürgermeisterin versprach, sich für die Idee der Schülerinnen und Schüler einzusetzen und die weiteren Schritte in die Wege zu leiten: „Jetzt stehen konkrete Berechnungen und die Einbindung der Politik an“. Das Team der Schülervertretung werde über die aktuellen Aktivitäten selbstverständlich auf dem Laufenden gehalten, sagte die Bürgermeisterin zu.
Abschließend waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig, dass das erste Treffen im Rathaus sehr positiv verlief, die Gespräche sollen fortgeführt werden. „GyWi goes Green“ könnte der Grundstein für ein noch umweltfreundlicheres und nachhaltigeres Gymnasium sein.
Quelle: Gemeinde Wilnsdorf