Siegen – Mit einer feierlichen Andacht hat das Diakonie Klinikum Jung-Stilling Siegen den gebäudehohen Anbau eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Rund 100 Mitarbeitende wohnten der festlichen Stunde unter der Leitung von Superintendent Peter-Thomas Stuberg auf der Ebene 2 – der künftigen Intensivstation – bei. Musikalisch wurde der Anlass von Kreiskantor Peter Scholl begleitet.
In den Fokus gerückt wurde bei der Andacht die Geschichte vom barmherzigen Samariter: „Er sieht hin, hilft, wo Leid ist, und kennt aber auch seine eigenen Grenzen“, so Stuberg. Er zeigte sich froh darüber, den Bauteil G nun seiner Bestimmung übergeben zu können: „Dies ist ein Ort, wo das Leben uns seine Grundregeln lehrt. Hier kommen Menschen zur Welt, hier hängt das Leben aber auch oft am seidenen Faden.“ Umso mehr komme es auf die Mitarbeiter an: „Das technische Knowhow kann nur erfolgreich sein, wenn Ihnen auch ein mitfühlender Blick für die Patienten gegeben ist.“ Die Mitarbeiter waren es auch, die die Fürbitten vortrugen. Dabei wurde unter anderem der Dank ausgedrückt, dass der rund eineinhalb Jahre dauernde Bau ohne Komplikationen verlief. „Nun hat das Krankenhaus viel mehr Platz für modere Technik und Pharmazie. Erinnern wird sich schlussendlich jedoch jeder Patient an Sie – an Mitarbeiter, die Menschen, die in Not sind und in einer persönlichen Krise stecken, ihr Herz zuwenden“, schloss Peter-Thomas Stuberg.
Erste Abteilungen des Diakonie Klinikums Jung-Stilling sind bereits in den neuen Trakt eingezogen. Den Anfang machte vor rund zwei Wochen die Palliativstation, die nun bereits im Bauteil G zu finden ist. „Wir haben uns hier schon sehr gut eingelebt“, resümiert die Pflegerische Leitung Stefanie Abele. Zehn Zimmer weist die Station nun vor. Alle sind so geräumig, dass Angehörigen in Zukunft die Möglichkeit gegeben wird, in kritischen Phasen bei den Patienten zu übernachten. Zudem sind auf der nun neuen Station 6G ein „Raum der Stille“ und ein gemütliches Wohnzimmer zu finden, letzteres mit einem barrierefreien Zugang zum Balkon, sodass auch bettlägerige Patienten die frische Luft und den Ausblick genießen können. „Dieses bauliche Detail war einer unserer Wünsche für den Neubau“, so Sektionsleiterin Dr. Julia Hartmann. Sie und ihr Team freut es, dass der Balkon nun auch so realisiert wurde. „Die Patienten werden es uns danken.“
Quelle: Diakonie in Südwestfalen gGmbH