Siegen

DIAS.komm beschreitet neue Wege aus der Arbeitslosigkeit

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Anfang des Jahres ging das Projekt „Digitale Inklusion und Arbeit in Siegen – Kommen Sie vorbei“ (DIAS.komm) – an den Start. Langzeitarbeitslosen Menschen ab 27 Jahren vornehmlich aus den Stadtteilen Fischbacherberg und Heidenberg/Achenbach wird hier dabei geholfen, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Am Fischbacherberg erhalten die Klienten durch die Sozialen Dienste der Diakonie in Südwestfalen neben dem Beratungsangebot auch Hilfe dabei, ihre „digitalen Fähigkeiten“ auszubauen. Damit der Umgang mit Computer, digitaler Bewerbung und Co. besser gelingt, wurde nun ein Begegnungscafé eingerichtet. Bei der Eröffnung war der Andrang groß.

Die Einrichtung des Cafés durch das DIAS.komm-Team

Monatelang legte sich das „DIAS.komm“-Team der Diakonie in Südwestfalen, bestehend aus Bettina Klein, Adrian Stötzel, Sabrina Büdenbender und Isabel Weber, ins Zeug, um den Ort der Begegnung für das Teilprojekt am Fischbacherberg entstehen zu lassen. Mit Hilfe der Hausmeister und weiterer Büromitarbeiter wurden Pläne für die neue Anlaufstelle zunächst zu Papier gebracht, bevor es an die Umsetzung ging. „Dieser Raum soll ein Ort der Begegnung und des Lernens sein“, machte die „DIAS.komm“-Projektleitung Sabrina Büdenbender deutlich. Neben einer gemütlichen Sitzecke, zwei PC-Arbeitsplätzen, Internetzugang und einer Kaffeemaschine findet sich hier auch Platz, um Beratungsgespräche durchzuführen. „Dafür sind wir sehr dankbar“, so Büdenbender.

Denn: „Der Andrang bei unserem Projekt ist gewaltig“, führte die Sozialarbeiterin bei der Eröffnungsfeier aus. Seit Januar zählen sie und ihr Team bereits über 100 „DIAS.komm“-Teilnehmer. Der Großteil der Klienten kommt aus dem „Quartier“. Anfragen erreichen die „DIAS.komm“-Mitarbeiter allerdings aus dem gesamten Siegener Stadtgebiet und darüber hinaus. Breit gefächert ist das Klientel: „Wir haben viele hochqualifizierte Fachkräfte, die nach Deutschland geflüchtet sind aber jetzt, bei der Arbeitssuche, nicht weiter wissen, da ihre Zeugnisse nicht anerkannt werden“, so Büdenbender. Hilfe suchen indes auch viele Frauen, die nach der Eltern- oder Familienzeit auf der Suche nach einem Minijob sind.

Die Öffnungszeiten

Geöffnet ist das Begegnungscafé der Sozialen Dienste der Diakonie am Fischbacherberg immer dienstags, 14 bis 16 Uhr. Zudem stehen schon viele Termine im Veranstaltungskalender. So starten am 7. November Basiskurse im PC-Wissen. Immer donnerstags sind Interessierte dazu von 9.30 bis 11.30 Uhr willkommen. Bewerbungsfotos nimmt am 30. September und 18. November eine Profi-Fotografin auf. Beim November-Termin gibt es dazu noch eine Hair- und Makeup-Beratung. An jedem zweiten Mittwoch kommt die Frauengruppe zusammen. Der nächste Termin findet am 2. Oktober von 9.30 bis 11.30 Uhr statt.

Auch ein Bildungsangebot soll es in den Räumlichkeiten am Fischbacherberg geben. Das Motto: „Arbeiten in Deutschland“. Vorträge sind jeweils donnerstags, 14 bis 16 Uhr, geplant. Derzeit stehen die Themen „Arbeitsvertrag“ (26. September), „Minijob oder Teilzeitstelle – Wo ist der Unterschied“ (10. Oktober), „Neu im Job – Wie soll ich mich verhalten“ (17. Oktober) sowie „Kündigung und Arbeitszeugnis – Was für Rechte habe ich?“ (24. Oktober) auf der Agenda. Das Begegnungscafé wurde mit einer kleinen Feierstunde eröffnet. Gute Wünsche übermittelten dabei unter anderem Pfarrer Jörn Contag, der theologische Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, sowie Dr. Andreas Matzner, „DIAS.komm“-Projektverantwortlicher der Stadt Siegen.

Auslagerung

Das Projekt „DIAS.komm“ ist eine Kooperation der Stadt Siegen mit der Diakonie in Südwestfalen und der Gemeinnützigen Weiterbildungsgesellschaft Achenbach mbH. Dabei werden zwei Teilprojekte an unterschiedlichen Standorten umgesetzt. Während die Mitarbeiter der Sozialen Dienste der Diakonie in Südwestfalen am Fischbacherberg insbesondere beim Ausbau der „digitalen Fähigkeiten“ helfen, werden die Klienten am Heidenberg in den Bereichen Gastronomie und Verkauf qualifiziert.

„DIAS.komm“ gilt als so genanntes BIWAQ-Projekt. Fördermittel fließen demnach aus dem Programm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ des Europäischen Sozialfonds sowie des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat.

Quelle: Diakonie in Südwestfalen gGmbH

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