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Klinikum Jung-Stilling ist Teil der Cronos-Studie

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Siegen – Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere bestmöglich rund um das Corona-Virus beraten und betreuen – dafür ist die Klinik  für Geburtshilfe und Pränatalmedizin im Diakonie Klinikum Jung-Stilling Teil der Cronos-Studie der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin. Die hat das Engagement des Siegener Ärzte-Teams rund um Chefärztin Dr. Flutura Dede nun mit einer Urkunde gewürdigt.

Auswirkungen einer Infektion mit dem Corona-Virus auf die Gesundheit von Mutter und Neugeborenem erforschen: Das steht im Fokus der Cronos-Register-Studie, die 2020 von der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) in Jena ins Leben gerufen wurde. Cronos steht als Abkürzung für „Covid-19 Related Obstetric and Neonatal Outcome Study in Germany“ und bedeutet „Covid-19 bezogene Ergebnisstudie für Geburtshilfe und Neonatologie in Deutschland“. In dem Forschungsnetzwerk erfasst werden Corona-Infektionen, zu welchem Zeitpunkt sie eintreten und welche Konsequenzen während einer Schwangerschaft und für das Kind nach der Geburt unter Berücksichtigung von Vorerkrankungen folgen können. Dr. Flutura Dede, Chefärztin der Geburtshilfe und Pränatalmedizin im Diakonie Klinikum Jung-Stilling, erklärt, dass die Siegener Einrichtung als eine von 176 teilnehmenden Häusern in Deutschland an der Studie teilnimmt: „Wir dokumentieren Wirkungen und Nebenwirkungen von Schwangeren mit einer Corona-Infektion mit dem Ziel, Risiken im Hinblick auf Komplikationen wie Frühgeburt, Kaiserschnitt, Beatmungsbedürftigkeit oder Embolie in den Blick zu nehmen.“ Federführend für das „Stilling“ betreut Oberarzt Dr. Ulrich Hennig die Studie. Seit Bestehen von Cronos ist laut ihm bekannt: „Die Risiken für vorzeitige Wehen und damit für Frühgeburten sowie eine Geburt per Kaiserschnitt beenden zu müssen, steigen für Frauen, die während der Schwangerschaft an Corona erkranken.“ Jeweilige Risiken seien dabei abhängig von der Virusvariante. Demnach würden bei einer Infektion mit dem Typ Omikron weniger Gefahren ausgehen als beispielsweise bei Alpha oder Delta. Wie sich die neuesten Erkenntnisse auf die stationäre Arbeit ausprägen: „Nach wie vor isolieren wir Frauen mit nachgewiesenen Infektionen sowie Verdachtsfälle. So möchten wir verhindern, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet. Zudem sind wir heute deutlich fokussierter auf die Maskenpflicht. Seit Bestehen der Omikron-Variante kommt es zunehmend zu ambulanten Verlaufskontrollen, da der Verlauf milder ausfällt“, schildert Hennig.

Die Einnahme blutverdünnender Medikamente zählt unter bestimmten Umständen zu aktuellen Empfehlungen, die aus der Cronos-Studie hervorgehen – beispielsweise dann, wenn eine Frau aufgrund der Erkrankung für längere Zeit nicht mobil sein kann. Damit möchten die Mediziner eine erhöhte Thrombosegefahr absenken, die mit der Infektion einhergehen kann. Ferner hat die sogenannte Doppleruntersuchung (Ultraschall, um Blutfluss in mütterlichen und kindlichen Gefäßen zu sichten) an Wichtigkeit zugenommen, da es aufgrund von Corona passieren kann, dass sich die Versorgungsleistung der Plazenta verringert und damit das Ungeborene in gesundheitliche Gefahr kommen kann. Laut Dr. Ulrich Hennig hilft sowohl vor als auch während einer Schwangerschaft eine Impfung, um sich selbst vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen, Schwangerschaftskomplikationen zu verhindern und Risiken beim Kind vorzubeugen: „Nach einer Impfung gegen das Corona-Virus bildet das Immunsystem Antikörper, die sich auch auf das Ungeborene übertragen.“

Quelle: Diakonie in Südwestfalen gGmbH

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