Wilnsdorf – Der dramatische Anstieg der Flüchtlingszahlen zwingt auch die Gemeinde Wilnsdorf zu neuen Maßnahmen. Da in den gemeindeeigenen Unterkünften keine weiteren Personen mehr untergebracht werden können und auch alle von Privat angemieteten Wohnungen vollständig belegt sind, laufen aktuell Planungen, leerstehende Schulen und auch Bürgerräume für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. So ist sehr kurzfristig vorgesehen, zunächst im Bürgerraum in Obersdorf und anschließend in der ehemaligen Grundschule in Wilden Unterkünfte für die Flüchtlinge herzurichten. Für die kommenden Monate ist die Erschließung weiterer Unterkünfte im Gemeindegebiet geplant.
Zurzeit werden in Wilnsdorf rund 150 Flüchtlinge beherbergt, allein im Monat Juli wurden 26, in der ersten Augustwoche 15 Personen zugewiesen. Hierbei handelte es sich vornehmlich um Familien, die vor Krieg und Armut geflohen sind, in der Hoffnung auf Sicherheit und auf eine neue Perspektive, insbesondere für die Kinder. Die Gemeindeverwaltung geht momentan davon aus, dass sich die Zahl der Flüchtlinge bei anhaltender Entwicklung zum Jahresende auf mindestens 250 erhöhen wird.
Schon jetzt bringen sich viele Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe ein. Dieses Engagement ist nicht nur vorbildlich und überaus anerkennenswert, sondern auch für diejenigen, die Kriegserfahrungen gemacht oder wirtschaftliche Krisensituationen durchlebt haben, lebensnotwendig.
Bürgerinnen und Bürger, die mithelfen oder Wohnungen an die Gemeinde für die Unterbringung von Flüchtlingen vermieten wollen, können sich an Philipp Clever, Leiter des Fachdienstes Soziales, wenden: p.clever@wilnsdorf.de, Tel.: 02739 / 802 – 133. Herr Clever informiert auch über die Vermittlung von Sachspenden – interessant sind vor allem Fahrräder und gut erhaltenes Mobiliar.