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Blitzumfrage der IHK Siegen: Regionale Unternehmen über Trumps Politik besorgt

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Quelle: Industrie- und Handelskammer Siegen (www.BilderBox.com, Erwin Wodicka)

Siegen/Olpe – Neun von zehn Unternehmen aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) befürchten, dass die sich abzeichnende Wirtschafts- und Außenpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump negativ auf die Weltwirtschaft auswirkt. Jedes zweite Exportunternehmen erwartet zudem negative Effekte auf sein eigenes Auslandsgeschäft aus. Insgesamt gehen 43 Prozent der Firmen von sinkenden Exporten in die USA aus. Das sind die wesentlichen Ergebnisse der jüngsten IHK-Blitzumfrage zur Politik von US-Präsident Trump, an der sich 180 Unternehmen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe beteiligt haben. „Das, was in den USA geschieht, ist nicht weit weg. Es betrifft uns in Attendorn ebenso wie in Hützemert, Berleburg oder Burbach!“, bringt IHK-Präsident Felix G. Hensel die Ergebnisse auf den Punkt: „Fast 90 Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass die heimischen Automobilzulieferer durch die neue Politik belastet werden. Auf den Maschinen- und Anlagenbau und auf die Stahlindustrie sowie die damit verbundenen Branchen sehen immerhin noch mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen negative Auswirkungen zukommen.“

85 Prozent der befragten Betriebe befürchten insgesamt für die deutsche Wirtschaft Belastungen durch Trumps Politik. Fast ein Drittel geht davon aus, dass sie dadurch neue Weichenstellungen vornehmen und ihre Exporte auf andere Länder als die USA konzentrieren müssen. In der immer stärker globalisierten Welt hat natürlich auch die US-Außen- und Wirtschaftspolitik für die heimische Wirtschaft große Auswirkungen. IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener: „Die heimische Industrie exportiert rund 6,4 Milliarden Euro im Jahr. Unsere Exportquote liegt bei rund 44 Prozent. Wir setzen daher darauf, dass der US-Präsident im Laufe seiner Amtszeit noch von den Vorteilen offener Märkte überzeugt werden kann. Mauern und Protektionismus helfen keinem weiter. Am Ende werden dadurch alle verlieren. Auch die USA.“ Einziger Lichtblick aus der Umfrage: Rund ein Fünftel aller Antwortenden geht durch die Haltung des US-Präsidenten von einer Verbesserung des Auslandsgeschäftes nach Russland aus. Die industriestarke heimische Wirtschaftsregion sei an einem möglichst ungehinderten Austausch von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen interessiert, betont IHK-Präsident Felix G. Hensel. Dies gelte gerade mit Blick auf die Partner in den USA. Derzeit unterhielten über 250 Unternehmen aus Siegen-Wittgenstein und Olpe wirtschaftliche Beziehungen in die USA, von denen etliche dort über Niederlassungen sowie Produktionsstätten verfügten. Das jährliche NRW-Ausfuhrvolumen in die USA betrage insgesamt zwölf Milliarden Euro. Hiervon entfielen rund 600 Millionen Euro auf die heimische Wirtschaft.

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